Das Dorf der Vergesslichen

Dokumentarfilm, der das Leben einer Gruppe von Demenzpatienten aus Deutschland und der Schweiz zeigt, die in einem thailändischen Dorf von einheimischen Pflegern und Pflegerinnen betreut werden.

Demenzpatienten aus Europa, inmitten eines thailändischen Dorfes. In Faham im Norden Thailands werden sie Tag und Nacht gepflegt und versorgt. In Paaren bewegen sich Patienten und Pfleger durch die Straßen des Dorfes - für die Bewohner des Dorfes ein alltägliches Bild. Die Kulturen könnten kaum unterschiedlicher sein - und doch funktioniert der eine nicht ohne den anderen. Da ist Kurt, der über 70 ist, sich aber 30 wähnt. Die Freundinnen Margrit und Ruth, die sich - in einer Fantasiesprache - bestens verstehen. Pflegerin Nid, die sich mit unglaublicher Fürsorge ihrem eigenwilligen Patienten Geri widmet. Martin, der seit kurzem in Faham lebt, aber glaubt, nie in Thailand gewesen zu sein. Der Bürgermeister, der den Spagat zwischen Offenheit und Tradition schaffen muss. Und da ist der Schweizer Leiter Martin Woodtli, der aus eigener Not die Idee für dieses außergewöhnliche Pflegeprojekt hatte. Und dessen thailändische Frau, die eine Cowboy-Weihnachtsparty für das ganze buddhistische Dorf organisiert. Der Film erzählt vom Zusammenleben, vom Vergessen und Erinnern, von Liebe und Freundschaft.

„Das Menschliche, nicht die Defizite, steht in diesem Dorf im Vordergrund und macht so auf wundervolle Weise selbst die unvorstellbarsten Situationen erlebbar. Der Verlust der Erinnerung durch Demenz ist traurig und schmerzhaft. Doch dass die Gegenwart weiterhin da ist und mit ihr das Erfahren von Freude, Humor und Freundschaft, hat mich sehr berührt“, sagt Regisseurin Madeleine Dallmeyer. Mit ihrem Langfilmdebut hat sie einen Film geschaffen, der auf tragische, aber mitunter auch sehr komische Weise ein Thema behandelt, das mit dem Älterwerden der eigenen Eltern so gut wie jeden betrifft.

Buch & Regie: Madeleine Dallmeyer

Kamera: Anne Bolick

Ton: Aljoscha Haupt

Tonmischung: Patrick Kirsammer, Christian Riegel

Musik: Karin Pallier, Niklas Falcke

Montage: Robert Wellié

Producerin: Martha Swierkot

Produktions­leitung: Norman Bernien

Redaktion: Gudrun Hanke-El Ghomri, Marcus Vetter

Produzenten: Daniel Reich, Christoph Holthof
94 Minuten
ohne Altersbeschränkung

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