Aufbruch zum Mond (englische Originalfassung)

Neil Armstrong (Ryan Gosling) ist ein ehemaliger Navy-Pilot, der sich seit dem tragischen Tod seiner zweijährigen Tochter wie wild in die Arbeit stürzt. Er hat klar ein Ziel vor Augen: Als erster Mensch in der Geschichte will er einen Fuß auf den Mond setzen. Doch um es zu erreichen, muss er einen langen, steinigen Weg bestreiten, auf dem viele seiner Kollegen das Zeitliche segnen. Das bekommt auch seine Frau Janet (Claire Foy) mit, die sich mit anderen Astronauten-Gattinnen austauscht und dabei feststellt, wie sie nach und nach den Zugang zu ihrem Mann zu verlieren droht. Als sie ihn eines Tages mit ihrer Angst konfrontiert, Neil eines Tages nicht mehr in ihre Arme schließen zu können, steht der junge Mann vor einem innerlichen Zwiespalt. Familie oder Karriere? ...

Seit Beginn seiner Karriere gilt Regisseur und Drehbuchautor Damien Chazelle („La La Land“) als das neue Wunderkind Hollywoods. Setzt er seinen Triumph mit seinem neuesten Projekt, der Verfilmung der Neil-Armstrong-Biographie „First Man“ fort, oder zerschlagen sich alle Hoffnungen der Kritiker, schon vor Jahren eine neue Filmlegende entdeckt zu haben? Obwohl sein Film bei der Weltpremiere in Venedig einen kleinen Prestige-Dämpfer erhielt – man hatte es doch tatsächlich gewagt, den weltberühmten Moment, als die Astronauten Armstrong und Aldrin die US-Flagge in die Mondoberfläche rammen, nicht zu bebildern. Kein Wunder: „Aufbruch zum Mond“ ist kein patriotischer Heldenfilm, sondern ein intimes Charakterporträt. Und als solches ist Chazelles neueste Arbeit ein zu gleichen Teilen erzählerisches wie audiovisuelles Meisterwerk. Erzählerisch ist „Aufbruch zum Mond“ ganz Familiendrama, das sich außerdem nicht scheut, die Mission auf einer weiteren, ethischen Ebene zu hinterfragen. All diese Elemente bringen Würze in den trotz seiner 140 Minuten Laufzeit ungemein kurzweiligen Film, der obendrein mit einer spektakulären Optik aufwarten kann.

USA 2018
Regie: Damien Chazelle
Darsteller: Ryan Gosling, Claire Foy, Jason Clarke, Christopher Abbott
142 Minuten
ab 12 Jahren

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