Tel Aviv on Fire

Ein palästinensischer Drehbuchautor und ein israelischer Kommandeur schreiben Fernsehgeschichte(n). Der Nahostkonflikt als große Soap Opera! Absurde und unglaublich witzige Komödie.

In Tel Aviv geht es heiß her. Zumindest laut der schnulzigen Soap Opera „Tel Aviv on Fire“, die jeden Abend über die TV-Bildschirme flimmert und Israelis wie Palästinenser vor der Glotze vereint. Der junge Palästinenser Salam ist Drehbuchautor des Straßenfegers und muss für die Dreharbeiten jeden Tag die Grenze zwischen Israel und dem Westjordanland überqueren. Bei einer Checkpoint-Kontrolle gerät das Skript der nächsten Folge in die Hände des israelischen Kommandeurs Assi. Das kommt dem gelangweilten Grenzwächter gerade recht. Um seine Frau zu beeindrucken, zwingt er Salam das Drehbuch umzuschreiben. Ein Bombenerfolg! Von nun an denken sich Salam und Assi immer neue schnulzige Dialoge und absurde Plotentwicklungen aus. Der Einfluss des israelischen Militärs auf die populäre, eigentlich anti-zionistische Seifenoper wird immer größer. Aber dann soll die Serie abgesetzt werden, und Salam steht plötzlich vor einem Riesenproblem.

Der Nahostkonflikt als große Soap Opera. Vor dem Hintergrund des Nahostkonfliktes gelingt Regisseur Sameh Zoabi („Under the same Sun“) das Kunststück einer absurden und unglaublich witzigen Komödie. Zoabi verpackt das politisch brisante Thema auf humorvolle und subtile Art. „Tel Aviv on Fire“ lief im Wettbewerb des Toronto International Film Festivals 2018 und auf der Biennale in Venedig 2018 in der Sektion „Orrizonti“.

Luxemburg, Belgien 2018
Regie: Sameh Zoabi
Darsteller: Kais Nashif, Lubna Azabal, Yaniv Biton
101 Minuten
ab 6 Jahren

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