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Mo, 18.09. - Premiere in Anwesenheit von Regisseur Marc Pierschel - in Kooperation mit VEBU Karlsruhe e.V.

The End of Meat

Dass Massentierhaltung und unvermindert hoher Fleischkonsum problematisch ist, setzt sich zumindest in der westlichen Welt zunehmend durch. Ob die Alternative allerdings wirklich ein veganes Leben sein kann oder soll, steht auf einem anderen Blatt

Bilder von Legebatterien, eingepferchten Schweinen oder Rinder, die gemästet werden, bis sie geschlachtet und industriell verarbeitet werden, sind inzwischen fast allgegenwärtig. Immer stärker wird die Front der Menschen, die über den seit Jahrhunderten fest etablierten Fleischkonsum nachdenken, ihn reduzieren oder sich dazu entscheiden, vegetarisch zu leben. Die extreme Gegenbewegung zum extremen Fleischkonsum ist dabei ein veganes Leben, das gerade in den Großstädten der westlichen Welt ein zunehmender Trend wird, der allerdings von unabhängigen Ernährungswissenschaftlern auch zunehmend problematisiert wird.

Das vegane Ernährung nur mit erheblichem Aufwand möglich ist, dass oft Nahrungsergänzungsmittel genommen werden müssen, um mit lebensnotwendigen Vitaminen versorgt zu werden, all das sind problematische Aspekte einer veganen Ernährung. Ein vernünftigerer Umgang mit Tieren ist fraglos sinnvoll. Doch ist die Vision, dass Tiere bald den Menschen gleichgestellt werden, dass ihnen Rechte zugesprochen werden, die von Anwälten vor Gerichten vertreten werden, wirklich eine realistische Möglichkeit? Die Beispiele vom Zusammenleben zwischen Mensch und Tier, die Pierschel vorstellt, kleine Höfe, in denen etwa die Autorin Hilal Sezgin mit Tieren zusammenlebt, die keinerlei Nutzen haben, sondern einfach nur dort leben, erscheinen kaum mehr als Einzelfälle. Erst recht die beiden Kanadier Steve Jenkins und Derek Walker, die mit einem ausgewachsenen Schwein zusammenleben. Ist das wirklich mehr als eine skurrile Anekdote? So extrem wie das traditionelle Fleischessen, der Wunsch, mehrmals in der Woche dicke Koteletts oder Steaks auf dem Teller zu haben anmutet, so extrem wirkt auch die komplette Antifleischbewegung, die Pierschel in seinem Film propagiert. Soweit geht er dabei, dass sogar der Versuch, per Genmanipulation und Experimenten im Labor, künstlichen Fleischersatz zu produzieren, als realistische, sogar wünschenswerte Alternative Raum bekommt.

Dokumentation
Deutschland 2017
Regie: Marc Pierschel
94 Minuten
ohne Altersbeschränkung


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