Eingeschlossene Gesellschaft



Ein Vater nimmt Lehrer als Geiseln, um seinem Sohn das Abitur zu ermöglichen. Komödie mit geschliffenen Dialogen, die den Kosmos Schule kritisch beleuchtet

An einem Freitagnachmittag klopft es plötzlich unerwartet an der Tür des Lehrerzimmers eines städtischen Gymnasiums. Das wird sich doch wohl kein Schüler erdreisten? Nein, davor steht ein ehrgeiziger Vater (Thorsten Merten), der für die Abiturzulassung seines Sohnes kämpft – und bereit ist, dafür sogar bis zum Äußersten zu gehen. Das müssen die sechs Lehrer, die sich so kurz vor dem Start ins Wochenende noch in der Schule aufhalten, nun auf die harte Tour erfahren: Der allseits beliebte Sportlehrer und Zyniker Peter Mertens (Florian David Fitz), die altkluge, von allen Schülern gehasste Hexe Heidi Lohmann (Anke Engelke), der konservative Pauker Klaus Engelhardt (Justus von Dohnanyi), der joviale Schüleranwalt Holger Arndt (Thomas Loibl), der einsame Nerd Bernd Vogel (Torben Kessler) und die junge Referendarin Sarah Schuster (Nilam Farooq). Sie alle fühlen sich dem verzweifelten Vater zunächst überlegen, müssen aber schnell herausfinden, dass die Situation mehr und mehr außer Kontrolle gerät...

Für die Umsetzung des Drehbuchs von Bestsellerautor Jan Weiler („Maria, ihm schmeckt’s nicht“, „Das Pubertier“) galt es einen geeigneten Regisseur zu finden. Streng genommen gab es von vornherein einen Idealkandidaten, mit dem Produzentin Eva Holtmann arbeiten wollte: Sönke Wortmann („Contra“) hatte 2015 mit seinem Erfolgsfilm „Frau Müller muss weg!” einen hintergründig-humorvollen Blick auf das deutsche Schulsystem geworfen und sich auch seither mit Filmen wie „Der Vorname” als Spezialist für Kammerspiele erwiesen. Doch gerade weil er mit Frau Müller ein ähnliches Sujet behandelt hatte, war er zunächst „skeptisch“. Immerhin bot er Eva Holtmann an, eine Nacht darüber zu schlafen: „Und am nächsten Morgen fiel mir ein, dass diese Geschichte genau richtig ist, weil sie das Thema aus einer anderen Perspektive beleuchtet. Damals waren es die Eltern, und hier sind es die Lehrer, um die es geht. Das fand ich dann sehr reizvoll“. So beleuchtet er jetzt den Kosmos Schule kritisch mit geschliffenen Dialogen voller Wortwitz und subtiler Situationskomik.


Deutschland 2022
Regie: Sönke Wortmann
Darsteller: Florian David Fitz, Anke Engelke, Justus von Dohnányi
101 Minuten
ab 12 Jahren

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