Immer wieder Dienstag

Eine Frau beginnt nach ihrem 40. Hochzeitstag, ihr Leben noch einmal neu aufzustellen. Romantische Komödie über die Tatsache, dass Essen durch den Magen geht und höchst sinnliche Verbindungen bewirken kann.

Die Planungen für den 40. Hochzeitstag laufen: Karin (Marie Richardson) steht in der Küche und zaubert Häppchen, ihr Mann Sten (Bjorn Kjellman) steht eher im Weg, nimmt sich schon mal einen Bissen, den er erst einmal zerpflückt, bevor es im schmeckt. Ein erster kleiner Hinweis, dass es in der Ehe nicht zum besten bestellt ist, auch wenn an der Oberfläche alles in Ordnung scheint. Doch während die Feier im Gang ist, sieht Karin zufällig auf Stens Handy und entdeckt, das jemand ihm gerade ein Foto von Brüsten geschickt hat. Da Sten gerade seine Jugendlichkeit unter Beweis stellt und an der Veranda herumklettert sorgt die Konfrontation für einen Unfall und einen Krankenhausaufenthalt. Da trifft es sich gut, dass gerade Monika (Carina M Johansson) zurück in die Kleinstadt gezogen ist, eine alte Schulfreundin, die Karin zum Besuch eines Kochkurses überredet. Zusammen mit Pia (Sussie Ericsson) wollen sie sich vom Meisterkoch Henrik (Peter Stormare) in die hohe Kunst der Küche einweisen lassen, doch der Starkoch erweist sich zunächst als grantiger, misanthropischer Widerling.

Wie es weitergeht, das zwischen Karin und Henrik bald die Funken fliegen, während sie Köstlichkeiten zubereiten, kommt nicht überraschend, denn Annika Appelin bewegt sich mit „Immer wieder Dienstag“ auf mehr als ausgetretenen Bahnen. Der englische Titel des Films trifft es sogar besonders gut, er lautet ganz pragmatisch „Food and Romance“ und trifft damit den Nagel exakt auf den Punkt. Essen und Romanze, darum geht es hier, nicht mehr und nicht weniger. Doch trotz der mehr als vorhersehbaren Geschichte entwickelt die Selbstfindungsgeschichte im Lauf der Zeit durchaus Charme. Unaufgeregt und realistisch beschreibt Appelin den schwierigen Prozess der Erkenntnis, den Karin durchleben muss. Gesellschaftliche und emotionale Hürden gilt es zu überwinden, bevor sie endlich akzeptiert, dass sie als Mitsechzigerin durchaus auch einmal an sich selber denken kann und nicht nur für andere leben muss.

Quelle: programmkino.de / Michael Meyns

Schweden 2022
Regie: Annika Appelin
Darsteller: Marie Richardson, Bjorn Kjellman, Ida Engroll, Carina M Johansson, Sussie Ericsson, Peter Stormare
Laufzeit: 102 Minuten
FSK: 12

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Spielzeiten:

Dienstag 15.10.24:14.30 Uhr (Letzte Vorstellung!)

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