Des Teufels Bad

Unheilvolle, stark bebilderte Geschichte über eine melancholische junge Frau Mitte des 18. Jahrhunderts. Souverän in Szene gesetzt von Genre-Spezialisten Veronika Franz und Severin Fiala.

Oberösterreich, Mitte des 18. Jahrhunderts: Ein Karpfenteich reflektiert das Grau des Himmels. Ein tiefer, dunkler Wald schluckt das Sonnenlicht. Auf einem Hügel wird eine Hingerichtete zur Schau gestellt. Als Exempel. Als Warnung. Ein Omen? Die tiefreligiöse und hochsensible Agnes betrachtet die tote Frau mit Mitleid. Auch mit Sehnsucht, denn sie fühlt sich fremd in der gefühlskalten Welt ihres Mannes Wolf, in die sie gerade eingeheiratet hat. Immer mehr zieht sich Agnes zurück, immer erdrückender wird ihre Melancholie. Eine Gewalttat scheint ihr bald der einzige Ausweg.

Im Volksmund des 18. Jahrhundert sagte man über melancholische Menschen, dass sie im Bad des Teufels gefangen seien. Veronika Franz und Severin Fiala widmen sich nach “Ich seh, Ich seh” (2014) und “The Lodge” (2019) erneut den Abgründen menschlicher Psychologie und erkunden in der österreichisch-deutschen Koproduktion “Des Teufels Bad” ein ungeheuerliches Phänomen europäischer Geschichte. Die gefeierten Genre-Spezialisten präsentieren ein wuchtiges Werk über ein bisher unbeleuchtetes Kapitel europäischer Geschichte und zeichnen darüber hinaus ein universelles Bild vom gesellschaftlichen Umgang mit Außenseitern und Tabus. Auf der Berlinale wurde Kameramann Martin Gschlacht mit dem Silbernen Bären für eine herausragende künstlerische Leistung ausgezeichnet: Seine archaischen Bilder prägen diese filmische Ausnahmeerscheinung ebenso wie die herausragende schauspielerische Leistung von Anja Plaschg, die als Soap&Skin zudem die Filmmusik komponierte. “Des Teufels Bad” wurde mit acht Österreichischen Filmpreisen (u.a. Bester Film) ausgezeichnet und geht für Österreich ins Oscar®-Rennen.

Land/Jahr: Österreich 2024
Regie: Severin Fiala, Veronika Franz
Genre: Thriller
Darsteller: Anja Plaschg, Maria Hofstätter, David Scheid, Tim Valerian Alberti, Elias Schützenhofer
Laufzeit: 121 Minuten
FSK: 16

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