Shambhala (OmU)

Die Suche nach ihrem Mann führt eine junge Frau zu einer spirituellen Befreiung und ihrer wahren Bestimmung. Bildgewaltiger Film, der für Nepal ins Oscar-Rennen geht.

Die schwangere Pema lebt mit ihren drei Ehemännern in der höchstgelegenen Siedlung der Welt im nepalesischen Himalaya. Es ist einer der letzten Orte, an dem es noch die alte Tradition der Polyandrie gibt. Als ihr erster Ehemann Tashi auf der Handelsroute nach Lhasa verschwindet und das Gerücht umgeht, Pemas Kind wäre von einem fremden Mann, scheint das junge Glück in Gefahr. Zusammen mit ihrem zweiten Ehemann, dem Mönch Karma, begibt sich Pema in die unbarmherzige Wildnis auf die Suche nach ihrem geliebten Tashi. Ihre Reise führt zu einer spirituellen Selbstfindung und Befreiung, an deren Ziel Pemas wahre Bestimmung wartet: Shambhala. Wird sie das alte Königreich finden, in dem laut der Legende Mensch und Natur im Einklang mit dem Geist sind?

Es ist der erste nepalesische Film, der jemals im Wettbewerb der Berlinale lief, und das vollkommen verdient: “Shambhala” vermischt meisterhaft Tradition und Moderne, bringt eine unbekannte Kultur und eine beeindruckende Himalaya-Landschaft auf die Leinwand, während er gleichzeitig eine starke und moderne weibliche Hauptfigur in Szene setzt. Regisseur Min Bahadur Bhma über die Herausforderung in 4.200-6.000 Metern Höhe zu drehen: “In dieser Höhenlage zu drehen, stellte uns vor beträchtliche Herausforderungen. Es fühlte sich an, als würde man auf dem Mond mit einer Kamera zu kämpfen haben. Jeder Atemzug fiel schwer, und das Wetter konnte von einem Moment zum anderen umschlagen, aus Sonnenschein wurde plötzlich Sturm. Ich erinnere mich an viele Gelegenheiten, in denen der Wind drohte, das Zelt, in dem unsere Crew untergebracht war, zu zerstören, oder in denen heftiger Schneefall fast unsere Ausrüstung begrub. Dennoch wurden gerade diese Herausforderungen zu einem integralen Bestandteil des Films. Die dünne Luft in dieser extremen Höhe schärfte unseren Blick für die majestätischen Berge des Himalaya. Die Landschaft in ihrer rauen Schönheit, mit einer Nähe zum Himmel, die fast unmöglich scheint, wurde zu einer Metapher. Sie spiegelte den unerschütterlichen, allen Widerständen trotzenden Willen der Protagonistin wider.”

Nepal, Frankreich, Norwegen 2024
Regie: Min Bahadur Bham
Darsteller: Thinley Lhamo, Sonam Topden, Tenzing Dalha, Karma Wangyal Gurung, Karma Shakya
Laufzeit: 150 Minuten
FSK: 12

Bild

Spielzeiten:

Samstag 07.12.24:13.30 Uhr
Sonntag 08.12.24:15.00 Uhr

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