Mit einem spannenden, kammerspielartigen Katz- und Maus-Spiel geben die Drehbuchautoren von “A Quiet Place” ihr fulminantes Regie-Debüt.
Im Auftrag ihrer Kirche gehen zwei junge Frauen auf die Jagd nach neuen Mitgliedern, die gewillt sind, sich taufen zu lassen. Ihr Weg führt sie auch zum abgelegenen Haus von Mr. Reed, der sie sehr neugierig und wissbegierig in seinem alten Haus empfängt. Während seine Frau angeblich für die Überraschungsgäste Blaubeerkuchen backt, beginnt Reed den Glauben der Mädchen zu hinterfragen und auf die Probe zu stellen. Ganz allmählich wird den Mädchen das Spiel zu unheimlich. Gibt es tatsächlich eine Frau im Haus? Und warum lässt sich die Haustür plötzlich nicht mehr öffnen?...
Mit ihrem perfiden, kammerspielartigem Katz- und Maus-Spiel bringen Bryan Woods und Scott Beck frischen Wind ins Horror-Genre. Nicht nur dass es ihnen gelungen ist, Hugh Grant für die Rolle des Bösen zu gewinnen, sie liefern auch noch ein intelligentes Drehbuch, das Fragen nach Religion und Glauben stellt – wo hört das eine auf, wo fängt das andere an? Im Dialog (oder eher Monolog?) mit seinen Opfern zerpflückt Hugh Grant sämtliche Religionen dieser Welt (auf die drei wichtigsten reduziert), indem er ihre (gemeinsamen) Thesen ad absurdum führt. Mit einer überzeugenden Kameraführung (Chung-Hoon Chung), die sich trotz Kammerspiel an CinemaScope wagt und dem ebenso überzeugenden Sounddesign, das auch Stille extrem gut nutzt, lassen die Regisseure ihren handverlesenen Cast auf ein Spiel auf Leben und Tod ein und steigern souverän die Spannung. Aber Obacht:
Es wird sehr blutig!
USA 2024
Regie: Scott Beck, Bryan Woods
Darsteller: Hugh Grant als Mr. Reed, Sophie Thatcher als Sister Barnes, Chloe East als Sister Paxton, Topher Grace als Elder Kennedy, Elle Young
110 Minuten
ab 16 Jahren