Geplante Erstaufführungen in den nächsten Wochen:

voraussichtlich ab Donnerstag 23.1.
Kneecap
Es geht um Luis
Kundschafter des Friedens 2
voraussichtlich ab Donnerstag 30.1.
Sechs Richtige – Glück ist nichts für Anfänger
Poison - Eine Liebesgeschichte
Babygirl
Der Brutalist
The Last Expedition
voraussichtlich ab Donnerstag 6.2.
Maria
Könige des Sommers
voraussichtlich ab Donnerstag 13.2.
Wunderschöner
voraussichtlich ab Donnerstag 20.2.
Bird
voraussichtlich ab Donnerstag 27.2.
Heldin
Like a complete Unknown

Voraussichtlich ab Donnerstag 23.1.

Kneecap

Ein Film über Nordirland, wie er mal anders ist – ohne Terror, aber mit viel grimmigem Humor. Irland schickt den Film ins Rennen um den Auslands-Oscar 2025.

Liam Óg findet sich nach durchzechter Partynacht in einem Verhörraum der Polizei wieder. Da er nur Gälisch spricht, holt die Polizei den Gälisch-Lehrer JJ, der dolmetschen soll, aber ihm auch dabei hilft, das in seinem Notizbuch versteckte LSD verschwinden zu lassen. Damit aber nicht genug, die über Drogen, Sex und Widerstand philosophierenden Texte des Notizbuchs werden zu Partykrachern und machen Liam und seine Freunde zum Symbol des Rebellentums einer ganzen Generation.

Die Hip-Hop-Band Kneecap gibt es wirklich, ihre Entstehungsgeschichte wird hier jedoch völlig fiktionalisiert. Die Mitglieder der Band spielen sich auch gleich selbst – schön rotzig frech und immer gegen das Establishment aufmotzend. Schauspieler sind die Drei nicht, sich selbst spielen sie dann aber schon ganz gut. Sie verleihen dem Film auch eine Authentizität, die spürbar ist. Der Film propagiert das Hochhalten der eigenen Herkunft, das Sprechen einer Sprache, die auszusterben droht, den Glauben an sich selbst und daran, dass Dinge sich ändern können. Er verpackt eine wichtige Geschichte über die Zustände in Belfast in eine Komödie, verleiht ihr damit aber noch mehr Macht. Schon der Anfang ist großartig. Explodierende Autos und ein Off-Kommentar, der erklärt, dass Filme über Belfast immer so anfangen. Dieser macht es ja auch, geht dann aber in eine andere Richtung und erzählt von einer Jugendbewegung, die sich politisiert. Es hilft natürlich, wenn man ein wenig Kenntnisse der nordirischen Historie besitzt, da es dazu beiträgt, die Geschichte des Films besser zu verstehen. Aber er funktioniert auch an der Oberfläche, ist dynamisch und rasant, frech in seinen Dialogen, respektlos in seiner Erzählung. Ein Film, der lustig ist, aber auch etwas zu sagen hat. Die Musik ist mitreißend, der Look des Films hip und modern. „Kneecap“ ist – das lässt sich jetzt schon sagen – ein Kultfilm von Morgen, vielleicht der „Trainspotting“ dieser Generation.

Quelle: programmkino.de / Peter Osteried

Irland / Großbritannien 2024
Regie: Rich Peppiatt
Buch: Rich Peppiatt, Móglaí Bap, Mo Chara
Darsteller: Móglaí Bap, Mo Chara, DJ Próvai
105 Minuten
ab 16 Jahren


Voraussichtlich ab Donnerstag 23.1.

Es geht um Luis

Der angespannte Alltag eines Paares gerät aus den Fugen, als ihr Sohn in der Schule gemobbt wird. Eindringlich und mit feinsinnigem Humor inszeniert und top besetzt.

Constanze und Jens sind ein Team, ein Paar, Eltern, und vor allem sind sie eins: hartarbeitende Menschen. Zwischen Nachtfahrten im Taxi und Wochenendschichten im Büro halten sie ihr Leben gerade so irgendwie aufrecht, treffen sich für kurze Besprechungen in Jens‘ Taxi und schieben ihren Sohn Luis hin und her. Bis eines Tages ein Anruf von der Schule ihre Routine durcheinander bringt: Luis wird gemobbt. Der Grund ist sein geliebter Einhorn-Rucksack. Der Schuldirektor rät den Eltern, einen neuen zu kaufen, doch ein Umtausch kommt für Luis nicht in Frage. Die Situation verschärft sich und das Taxi wird zu einer Art Boxring, einem Mikrokosmos, in dem die Eltern elementare Fragen austragen: Soll der Sohn sich anpassen oder sich durchsetzen, auch wenn dies bedeutet, dass Luis im Fokus der Aufmerksamkeit bleibt? Constanze und Jens wollen beide ihrem Sohn gerecht werden, können aber nur auf Schnellschüsse zurückgreifen, statt wirklich für ihn da zu sein. Zu groß ist der Druck, Geld zu verdienen und arbeiten zu müssen, zu knapp ist die Zeit, die man sich für einander nehmen kann...

Das kraftvolle Familiendrama, basierend auf dem Theaterstück "El pequeño poni" von Paco Bezerra, erzählt die Geschichte eines Paares, das mit den Herausforderungen des modernen Familienlebens ringt. Max Riemelt und Natalia Rudziewicz brillieren in den Hauptrollen als dauergestresstes Ehepaar, das zwischen Karriere und Familienleben jongliert. Als ihr zehnjähriger Sohn Luis wegen seines lilafarbenen Einhorn-Rucksacks in der Schule gemobbt wird, geraten die Eltern in einen Konflikt über gesellschaftliche Normen und den Schutz ihres Kindes. Lucia Chiarla inszeniert den Großteil der Handlung im beengten Raum eines Taxis, das zur Konfliktzone für die Eltern wird, eindringlich und mit feinsinnigem Humor. Diese innovative Herangehensweise schafft eine intensive Atmosphäre, die die Zuschauer in den emotionalen Tumult der Familie hineinzieht. “Es geht um Luis” ist eine bewegende Auseinandersetzung mit Themen wie Identität, Mobbing und elterlicher Verantwortung.


Deutschland 2024
Regie: Lucia Chiarla
Darsteller: Max Riemelt, Natalia Rudziewiecz, Franziska Troegner, Aziz Capkurt, Ruben Dietze, Mahigir Naser, Adele Fuhrmann, Anna Badorf
95 Minuten
ab 12 Jahren


Voraussichtlich ab Donnerstag 23.1.

Kundschafter des Friedens 2


Sie sind wieder da! Sieben Jahre nach dem ersten Coup steigen die Ex-Top-Spione der DDR zur zweiten Runde in den Ring. Dem gut aufgelegten Ensemble macht die ostalgische Pointen-Parade sichtlich Spaß.

Dokumentarisch (semi-fake, versteht sich!) beginnt es. Anno 1972 landet Comandante Fidel Castro in Berlin-Schönefeld. Mit Split-Screen und rasanter Musik geht es weiter: „Romeo-Agent“ Harry (Winfried Glatzeder), der Frauenflüsterer, fotografiert im Schlafzimmer des US-Kommandanten in Berlin-West fleißig strenggeheime Dokumente des Klassenfeinds. Für seine Kundschafter-Kollegen Locke (der Logistiker - Thomas Thieme), Falk (der Spezialagent – Henry Hübchen) sowie Tamara (die Technikerin - Katharina Thalbach) wartet währenddessen eine brisante Mission. Auf der MS „Völkerfreundschaft“, die Castro gerade besucht, tickt eine Bombe, die in 58 Sekunden explodiert. 50 Jahre danach: Bei der Beerdigung von Geheimdienstchef Fuchs kommt das Angebot von Helene (Corinna Harfouch), der Tochter des Verstorbenen gerade recht: Papa Fuchs ist Besitzer jener „Ernst-Thälmann-Insel“, die dem aufgelösten Arbeiter- und Bauernstaat einst geschenkt wurde. In einem neuen Testament hat der Alte seine junge Liebhaberin zur Erbin gemacht, sehr zum Verdruss der Tochter, welche damit leer ausgeht. Es sei denn, das neue Dokument würde verschwinden und gegen das alte ausgetauscht...

Klingt klamottig? Klar! Arg albern? Auch! Macht aber wenig, denn diese Allstars-Altstars des DDR-Kinos spielen mit sichtlichem Vergnügen ihre liebenswert schrulligen Typen. In Zeiten von hektischem Holzhammer-Humor oder lärmender Krawall-Komik ist solch eine gemütliche Gag-Parade mit beschaulichem Tempo allemal eine angenehme Komödien-Alternative. Als „heitere Hommage an den alten Agentenfilm“ bezeichnete Regisseur Robert Thalheim seinen ersten Streich. In der Fortsetzung gehe es nun zudem „um universellere Themen, wie das Altern, den Wert von Lebenserfahrungen, und wie man die Zeit des letzten Lebensabschnitts eigentlich verbringen möchte.“ An der Story für einen dritten Streich der Spion-Senioren wird bereits getüftelt. Vorausgesetzt, die Publikumsabstimmung an der Kinokasse fällt positiv aus – womit durchaus zu rechnen ist!

Quelle: programmkino.de / Dieter Oßwald


Deutschland 2024
Regie: Robert Thalheim
Darsteller: Henry Hübchen, Corinna Harfouch, Katharina Thalbach, Winfried Glatzeder, Thomas Thieme
91 Minuten
ab 12 Jahren


Voraussichtlich ab Donnerstag 30.1.

Sechs Richtige – Glück ist nichts für Anfänger

Der große Lottogewinn – davon träumt doch jeder. Auch die Figuren der fünf Geschichten dieses Films. Eine recht schwarze Komödie.

Paul ist mit seiner Familie unterwegs in den Urlaub zu seiner Mutter. Mehr können sie sich nicht leisten. Da findet seine Frau einen Lottoschein im Handschuhfach. Den hat Paul vor zwei Monaten ausgefüllt – und gewonnen. Aber es bleiben nur noch wenige Minuten, den Gewinn auch einzufordern. Also gibt Paul Gas! Darüber hinaus wird von Gewinnern erzählt, die um ihr Geld gebracht werden sollen, und von Terroristen, die sich eigentlich in die Luft sprengen wollen, aber dann von ihrem Lottogewinn erfahren.

Die erste und die letzte Geschichte bilden den Rahmen und sind auch die Highlights des Films. Die erste, weil es in ein wildes Rennen gegen die Zeit mündet, die andere, weil Geld durchaus auch gefährlich sein kann. Der absolute Höhepunkt des Films stellen jedoch die Selbstmord-Terroristen dar, die sich mit einer Weste in die Luft sprengen wollen, als sie vom Lottogewinn erfahren. Kann man sich da noch umbringen, wenn der große Gewinn doch auch eine andere Form des Religionskampfs ermöglichen würde (oder das Leben einfach schöner machen würde)? Das ist ein herrlich freches moralisches Dilemma, bei dem es um die Frage geht, wie käuflich Menschen eigentlich sind. In der Gänze ist „Sechs Richtige – Glück ist nichts für Anfänger“ ein wirklich amüsanter, sehr vergnüglicher Film, der auch deswegen so gut funktioniert, weil die Geschichten angenehm kurz sind. Zudem punktet der Film mit der Frage danach, wann und wie Geld glücklich machen kann. Oder anders gesagt: Der Film gereicht durchaus auch zur Mahnung. Die Vorstellung, Millionär zu sein, könnte letztlich schöner sein, als es die Realität wirklich darzustellen vermag.

Quelle: programmkino.de / Peter Osteried

Frankreich 2024
Regie: Romain Choay, Maxime Govare
Buch: Romain Choay, Maxime Govare
Darsteller: Fabrice Eboué, Audrey Lamy, Anouk Grinberg
103 Minuten
ab 16 Jahren


Voraussichtlich ab Donnerstag 30.1.

Poison - Eine Liebesgeschichte

Außergewöhnlich und ergreifend: POISON – EINE LIEBESGESCHICHTE ist ein emotional berührendes Drama, das sich mit Beziehungen, Trauer und dem individuellen Umgang damit beschäftigt. Mit großer Sensibilität inszeniert Regisseurin Désirée Nosbusch Trine Dyrholm (DIE KOMMUNE, IN EINER BESSEREN WELT, KÖNIGIN) und Tim Roth (ROB ROY, „Lie to me“, JUGEND OHNE JUGEND) in einer darstellerischen Meisterleistung vor der Kamera der vielfach ausgezeichneten Kamerafrau Judith Kaufmann. Die moderne Adaption basiert auf dem international höchst erfolgreichen Theaterstück „Gift. Eine Ehegeschichte“ von Lot Vekemans.

Luxemburg/Niederlande/Deutschland 2024
Regie: Désirée Nosbusch
Darsteller: Tim Roth, Trine Dyrholm
90 Minuten
ab 12 Jahren


Voraussichtlich ab Donnerstag 30.1.

Babygirl



Die Affäre einer reifen Firmenchefin und einem wesentlich jüngeren Praktikanten gerät zum Psychothriller. Erotik-Drama à la “9 ½ Wochen” mit einer überzeugenden Nicole Kidman.

Romy Miller (Nicole Kidman) ist Gründerin und CEO eines Unternehmens, das gerade an der Börse durchstartet. Privat ist sie glücklich verheiratet mit einem renommierten Theaterregisseur (Antonio Banderas) und Mutter zweier Töchter. Unter den neuen Praktikanten in Romys Firma ist auch Samuel (Harris Dickinson), der sich selbstbewusst über alle Regeln hinwegsetzt, Romys Dominanz herausfordert und unterdrückte Leidenschaften in ihr entfacht. Sie beginnen eine Affäre, die bald alle Grenzen sprengt. Romy kann nicht mehr zurück, verliert zunehmend die Kontrolle und setzt damit alles aufs Spiel.

Die niederländische Regisseurin Halina Reijn inszeniert nach “Instinct” und “Bodies Bodies Bodies” mit dem erotischen Psychothriller “Babygirl” erneut einen intensiven Kinofilm über gesellschaftliche Tabus, Machtspiele und Kontrollverlust, der mit alten Verhaltensmustern und Regeln aufräumt. Reijn, die auch das Drehbuch schrieb, beeindruckt mit einer genauen Figurenzeichnung und einem feinen Gespür für Details und schafft es immer wieder, auch mit der Erwartungshaltung der Zuschauer*innen zu spielen. In der Titelrolle stellt Nicole Kidman (“Bombshell”, „Big Little Lies“) einmal mehr ihre außergewöhnliche Schauspielkunst unter Beweis. An ihrer Seite brillieren Antonio Banderas (“Der beste Film aller Zeiten”, “Leid und Herrlichkeit”) als ihr Ehemann Jacob und Harris Dickinson (“Triangle of Sadness”, „A Murder at the End of the World“) als unverschämt souveräner Praktikant Samuel.

USA, Niederlande 2024
Regie: Halina Reijn
Darsteller: Nicole Kidman, Harris Dickinson, Antonio Banderas, Sophie Wilde, Esther McGregor
114 Minuten


Voraussichtlich ab Donnerstag 30.1.

Der Brutalist


Die epische Geschichte des jüdisch-ungarischen Architekten László Toth, für den der Brutalismus zum künstlerischen Ausdruck seiner zerrissenen Seele wird.

Im Amerika der Fünfzigerjahre wagt László Toth (Adrien Brody) in Pennsylvania einen Neuanfang. Ein Land, das ihn einerseits aufnimmt, andererseits aber seine künstlerische Integrität bedroht. Auf sich allein gestellt, versucht er sich in seiner neuen Heimat zu behaupten und die Beziehung zu seiner Frau Erzsébet (Felicity Jones) wieder aufzubauen, die durch den Krieg und die wechselnden politischen Regime in Europa auf eine harte Probe gestellt wurde. Als der wohlhabende und prominente Industrielle Harrison Lee Van Buren (Guy Pearce) Toths Talent als Baumeister erkennt, beauftragt er ihn mit einem Mammutprojekt: Zu Ehren seiner geliebten verstorbenen Mutter soll er ein Institut errichten, bestehend aus einer Bibliothek, einer Sporthalle, einem Auditorium und einer Kapelle. Durch Van Buren erhält László die Möglichkeit, seine kühnsten Träume durch monumentale brutalistische Architektur mit ihren klaren Linien und kantigen Formen zu verwirklichen. Doch während sich eine scheinbar glorreiche Partnerschaft entfaltet, kommt László zunehmend ins Straucheln: Der Preis für Macht und Vermächtnis ist hoch, und das dunkle Erbe von Van Burens Reichtum wirft lange Schatten.

Visionäre Ideen, ein radikaler Neuanfang und die Frage nach dem wahren Preis des Erfolgs: “Der Brutalist” erzählt die epische Geschichte des jüdisch-ungarischen Architekten László Toth, der nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs alles riskiert, um sein Leben in den USA neu aufzubauen. Auf dem Fundament von Schmerz und Verlust findet Toth in der kalten und wuchtigen Kraft des Brutalismus den künstlerischen Ausdruck für seine zerrissene Seele. Dabei ist seine Architektur so kompromisslos wie er selbst, getrieben vom unbändigen Willen, die Welt zu prägen – selbst wenn sich sein bedeutendstes Werk als sein größter Fluch erweisen könnte. Der von Brady Corbet (”Vox Lux”) inszenierte Film wurde im VistaVision-Format aufgenommen. Als Chefkameramann fungierte Lol Crawley.



USA, Großbritannien, Ungarn 20224
Regie: Brady Corbet
Darsteller: Adrien Brody, Felicity Jones, Guy Pearce, Joe Alwyn, Raffey Cassidy
215 Minuten


Voraussichtlich ab Donnerstag 30.1.

The Last Expedition



Der Berg ruft und zwar nicht nur nach Männern. Eliza Kubarska begibt sich in ihrem Dokumentarfilm auf die Spuren ihrer Landsfrau Wanda Rutkiewicz und zeichnet ein komplexes Porträt einer Frau, die in einer Männerwelt Erfolg hatte.

Am 12. Mai 1992 verstarb Wanda Rutkiewicz beim Versuch, den Kangchendzönga zu erklimmen, einen der 14 Berge der Erde mit einer Höhe von über 8000 Metern. Wahrscheinlich starb sie, denn ihre Leiche wurde nie gefunden. Dass sie allerdings tatsächlich überlebte, sich nach Tibet durchschlug und dort in die Anonymität eines Lebens in einem abgelegenen Kloster flüchtete, darf stark bezweifelt werden. Wenn nun die Filmemacherin und Bergsteigerin Eliza Kubarska diese Möglichkeit in ihrem Film „The Last Expedition“ dennoch mitschwingen lässt, wird deutlich, dass es hier nicht nur um ein nüchternes Porträt einer Frau gehen soll, sondern auch ein wenig um Mythologisierung.

Es erzählt von einer Frau, die von sich selbst sagt, dass sie nur schwer zufriedenzustellen sei und das, was sie hat, oft erst im Nachhinein schätzen kann. Irgendwann Ende der 80er Jahre fasste Rutkiewicz den Plan, sämtliche 14 8000er zu besteigen, was zu diesem Zeitpunkt erst zwei Männern gelungen war. Unter anderem Reinhold Messner, der sich stets als Gegner von Rekordjagden in den Bergen positioniert hat, den Konkurrenzkampf um Erstbesteigungen kritisch sieht, auch wenn er selbst darin verwickelt war. Mit den Worten „Alle Versuche meine Unabhängigkeit einzugrenzen, betrachte ich als Aggression, auf die ich mit Sturheit reagiere, anstatt mich zu beugen“ hat Rutkuwicz sich einmal beschrieben, als Frau in einer patriarchalischen Welt wird sie es in den 80er Jahren daher besonders schwer gehabt haben. Durch Eliza Kubarskas Dokumentarfilm mag Wanda Rutkuwicz nun als Inspiration für spätere Generationen dienen.

Quelle: programmkino.de / Michael Meyns

Polen/ Schweiz 2024
Genre: Dokumentation
Regie: Eliza Kubarska
Buch: Eliza Kubarska & Bartosz Pietras
86 Minuten
ab 6 Jahren


Voraussichtlich ab Donnerstag 6.2.

Maria


Die legendäre Operndiva Maria Callas singt nicht mehr und lebt entrückt in ihrer riesigen Wohnung, hinter schweren Vorhängen, in einer Welt voller Erinnerungen. Nur ihr treuer Kammerdiener und die Köchin stehen ihr nah. Als ein TV-Reporter auftaucht, blüht Maria Callas auf. Sie beschließt, noch ein letztes Mal auf die Bühne zurückzukehren. Bewegendes Leinwandporträt der Callas.

Regie: Pablo Larraín
Darsteller: Angelina Jolie, Pierfrancesco Favino, Alba Rohrwacher


Voraussichtlich ab Donnerstag 6.2.

Könige des Sommers

Totone ist jung, temperamentvoll, unbekümmert. Seine Zeit verbringt er am liebsten mit seinen Kumpels, geht tanzen und flirten. Plötzlich muss er Verantwortung für seine kleine Schwester und den runtergekommenen, elterlichen Hof im französischen Jura übernehmen. Um für den Lebensunterhalt zu sorgen, schmiedet er einen Plan: Er will den besten Comté-Käse herstellen... Hinreißende Komödie über die Liebe und das Landleben in all seiner Schönheit, aber auch all seiner Rauheit.


Regie: Louise Courvoisier
Darsteller: Clément Faveau, Mathis Bernard, Maïwene Barthelemy


Voraussichtlich ab Donnerstag 13.2.

Wunderschöner


Im Mittelpunkt stehen fünf Frauen, die ihr Leben und ihren Selbstwert nicht länger danach ausrichten wollen, begehrenswert zu sein. Was wäre, wenn wir uns nicht mehr mit aller Kraft in eine sexy Pose pressen würden? Wenn wir nicht mehr für das Recht kämpfen, sexy sein zu dürfen, sondern wirklich frei? Ein moderner Film über moderne Frauen und Männer – die vielleicht eine gemeinsame Sprache finden können.


Deutschland 2025
Regie: Karoline Herfurth
Darsteller: Karoline Herfurth, Nora Tschirner, Emilia Schüle


Voraussichtlich ab Donnerstag 20.2.

Bird

Bailey lebt mit ihrem Vater in einem besetzten Haus in Kent. Der aber kümmert sich wenig um sie und will lieber eine Superdroge entwickeln. Nachdem sie im Streit mal wieder von daheim abgehauen ist, trifft Bailey auf den sonderbaren Bird, der in Purzelbäumen und im Faltenrock wie aus dem Nichts auf sie zukommt. In einer Welt, in der sich niemand um sie kümmert, wird Bird zu Baileys engstem Vertrauten. Aber ist Bird wirklich der, als der er sich ausgibt? Berührende und poetische Geschichte, die irgendwo zwischen Märchen und Drama einzuordnen ist.

UK 2024
Regie: Andrea Arnold
Darsteller: Nykiya Adams, Barry Keoghan, Franz Rogowski


Voraussichtlich ab Donnerstag 27.2.

Heldin


Als Krankenpflegerin Floria ihre Spätschicht antritt, ist auf der voll belegten, ohnehin chronisch unterbesetzten Station eine Pflegekraft ausgefallen. Trotz aller Hektik umsorgt Floria eine schwerkranke Mutter, einen alten Mann, der dringend auf seine Diagnose wartet, ebenso fürsorglich und routiniert wie einen Privatpatienten mit all seinen Extrawünschen. Aber dann passiert ihr ein verhängnisvoller Fehler... Respektvolle Hommage auf alle Pflegekräfte sowie ein packendes Plädoyer für Menschlichkeit und Engagement.

Deutschland 2025
Regie: Petra Volpe
Darsteller: Leonie Benesch, Jasmin Mattei, Alireza Bayram


Voraussichtlich ab Donnerstag 27.2.

Like a complete Unknown


Anfang der 1960er Jahre. Die Musikszene pulsiert und alles ist geprägt von einer immensen kulturellen Aufbruchstimmung. Ein geheimnisvoller 19-jähriger kommt mit seiner Gitarre und seinem außergewöhnlichen Talent ins West Village – und wird den Lauf der Geschichte amerikanischer Musik grundlegend verändern. Timothée Chalamet spielt und singt die Rolle des Bob Dylan in der wahren und elektrisierenden Geschichte hinter dem Aufstieg des legendärsten Singer-Songwriters aller Zeiten.


USA 2025
Regie: James Mangold
Darsteller: Timothée Chalamet, Edward Norton, Elle Fanning