Geplante Erstaufführungen in den nächsten Wochen:

voraussichtlich ab Mittwoch 6.12.
Maestro
voraussichtlich ab Donnerstag 7.12.
Wonka
Falling into Place
Wie wilde Tiere
voraussichtlich ab Donnerstag 14.12.
Munch
791 km
Eileen
voraussichtlich ab Donnerstag 21.12.
Perfect Days
Good Boy
Monsieur Blake zu Diensten
voraussichtlich ab Donnerstag 28.12.
Black Friday for Future
Joan Baez – I Am Noise
Sterne zum Dessert
voraussichtlich ab Donnerstag 4.1.
Priscilla
Der Junge und der Reiher
voraussichtlich ab Donnerstag 11.1.
15 Jahre
voraussichtlich ab Donnerstag 18.1.
Poor Things

Voraussichtlich ab Mittwoch 6.12.

Maestro

Der bekannte US-amerikanische Komponist, Dirigent und Pianist Leonard Bernstein heiratet 1951 die chilenische Schauspielerin Felicia Montealegre. Felicia findet bereits kurz nach der Hochzeit heraus, dass Bernstein homosexuell ist. Beide haben außereheliche Affären, bleiben aber 25 Jahre miteinander verheiratet. 1978 folgt ein schwerer Schicksalsschlag.

Regie: Bradley Cooper
Darsteller: Bradley Cooper, Carey Mulligan, Matt Bomer


Voraussichtlich ab Donnerstag 7.12.

Wonka

Die Geschichte des Schokoladenfabrikanten Willy Wonka als berauschend süße Musical-Inszenierung nach den Figuren von Road Dahl.

Wie wurde aus Willy Wonka der größte Erfinder, Zauberkünstler und Schokoladenfabrikant der Welt, den wir heute alle kennen und lieben? Die Antwort auf diese Frage liefert „Wonka“: Der Film erzählt die fantastische Geschichte des Mannes, der im Mittelpunkt von Roald Dahls Buch „Charlie und die Schokoladenfabrik“ steht, seinem bekanntesten Werk und einem der meistverkauften Kinderbücher aller Zeiten. „Wonka“ ist eine berauschende Mischung aus Magie und Musik, Chaos und Emotionen, erzählt mit viel Herz und Humor. Regie führte Paul King, Autor und Regisseur der „Paddington“-Filme. Produziert wurde der Film von David Heyman („Harry Potter“, „Gravity“, „Phantastische Tierwesen“ und „Paddington“), Alexandra Derbyshire (die „Paddington“-Filme, „Jurassic World – Ein neues Zeitalter“) und Luke Kelly („Hexen hexen“). In der Titelrolle des ebenso fantasievollen wie unwiderstehlichen Leinwandspektakels ist Timothée Chalamet zu sehen. Der junge Willy Wonka steckt voller Ideen und ist fest entschlossen, die Welt häppchenweise zu einem besseren (und köstlicheren) Ort zu machen. Dabei beweist er, dass die besten Dinge im Leben mit einem Traum beginnen und dass alles möglich ist – vorausgesetzt, man hat das Glück, Willy Wonka zu begegnen.

Neben Chalamet spielen Calah Lane, Emmy- und Peabody-Award-Gewinner Keegan-Michael Key, Paterson Joseph, Matt Lucas, Mathew Baynton, Oscar-Kandidatin Sally Hawkins, und Rowan Atkinson. Simon Farnaby („Paddington 2“) und Paul King verfassten das Drehbuch zum Film, das wiederum auf einer Geschichte von King und Figuren von Roald Dahl basiert. In sein Kreativteam berief Paul King Kameramann Chung-Hoon Chung („Last Night in Soho“, „Die Taschendiebin“), den Oscar-nominierten Produktionsdesigner Nathan Crowley („Tenet“, „Dunkirk“), Editor Mark Everson (die „Paddington“-Filme), die Oscar-prämierte Kostümbildnerin Lindy Hemming (die „Paddington“-Filme, „Topsy-Turvy – Auf den Kopf gestellt“) sowie Komponist Joby Talbot (die „Sing“-Filme). Neil Hannon von der Band The Divine Comedy steuerte Originalsongs für den Film bei.

USA 2023
Regie: Paul King
Darsteller: Timothée Chalamet, Calah Lane, Keegan-Michael Key
116 Minuten
ohne Altersbeschränkung


Voraussichtlich ab Donnerstag 7.12.


Voraussichtlich ab Donnerstag 7.12.

Falling into Place

An einem Wochenende auf der Isle of Skye lernen sich Kira und Ian kennen und lieben. Aylin Tezels Film erweist sich als einer der zärtlichsten Liebesfilme der vergangenen Jahre. Kira und Ian – beide Mitte 30 – lernen sich an einem Winterwochenende auf der Isle of Skye kennen. Beide befinden sich auf der Flucht – vor ihrer Vergangenheit ebenso wie vor der
Realität ihres jetzigen Lebens. Die 36 Stunden, die sie miteinander verbringen, werden getragen von Spaß und Leichtigkeit. Zwischen den zwei Fremden entsteht eine tiefe, fast magische Verbindung. Alles scheint möglich. Doch das Schicksal reißt sie wieder
auseinander. Beide kehren zurück nach London, ohne zu wissen, dass sie in derselben Stadt leben. Oftmals nur wenige Minuten, Meter und Zufälle voneinander entfernt, bewegen sich Kira und Ian durch die pulsierende Großstadt; aufeinander treffen sie dabei nie. Erst müssen sie sich ihren Dämonen stellen, bevor sie bereit sind, sich wirklich zu begegnen.
Aylin Tezel hat mit “Falling into Place” nach ihrem eigenen Drehbuch einen der zärtlichsten Liebesfilme der vergangenen Jahre vorgelegt. Sie selbst hat neben der Regie auch die weibliche Hauptrolle übernommen, und spielt die zerrissene, und sich selbst und das Glück suchende Kira mit großer Intensität. An ihrer Seite brilliert Chris Fulton (“Bridgerton”), der mit schelmischem Humor, intensiver Schauspielkraft und einer untergründigen Verletzlichkeit zu Ian wird. Auch der restliche Cast ist mit namhaften britischen Schauspieler:innen besetzt. Der vielfach ausgezeichnete DOP Julian Krubasik (“Alles ist gut”) findet für die berührende
Liebesgeschichte die passenden Bilder: in seinen zwischen intensiven Nahaufnahmen und totaler Weite changierenden Einstellungen setzt er die Protagonist:innen in Szene, lässt die weite Landschaft der Isle of Skye als magischen Ort und die wilde Metropole London als pulsierend-rastlose Gegenspielerin erstrahlen. Begleitet von der sensiblen Filmmusik, die aus der Feder des Berliner Komponisten Ben Lukas Boysen und des britischen Musikers und international gefeierten Elektro-Pioniers Jon Hopkins stammt, erzählt “Falling into Place” von der ganz persönlichen Liebe zwischen zwei Menschen, aber auch universell von den Träumen und Ängsten einer ganzen Generation.

Großbritannien, Schottland 2023
Regie: Aylin Tezel
Darsteller: Aylin Tezel, Chris Fulton, Olwen Fouéré, Alexandra Dowling, Rory Fleck Byrne, Seylan Baxter
110 Minuten
ab 12 Jahren


Voraussichtlich ab Donnerstag 7.12.

Wie wilde Tiere

Antoine und Olga haben den Neuanfang gewagt. Das Ehepaar kehrte Frankreich den Rücken zu und fand in einer kleinen Gemeinde im Landesinneren Galiziens eine neue Heimat. Dort arbeiten sie hart, bestellen ihr Fleckchen Land und leben von dem, was sie erwirtschaften. Doch so sehr sich Antoine und Olga auch bemühen, die Einheimischen begegnen ihnen meist mit Argwohn und Ablehnung: Zu tief ist der Graben zwischen den ortsansässigen Bauern, die dem Kreislauf von schwerer Arbeit und Perspektivlosigkeit entkommen wollen, und den beiden Aussteigern, die sich für ein Leben im Einklang mit der Natur einsetzen.



Als Antoine das Vorhaben ihrer Nachbarn, den Anta-Brüdern, unterwandert, Land für den Bau von Windrädern zu verkaufen, verwandelt sich der schwelende Konflikt in unverhohlene Feindseligkeit. Während sich die Männer in einer zunehmend eskalierenden Spirale der Angst und Gewalt verlieren, ist es schließlich Olga, die mit tiefer Entschlossenheit einsam und stoisch ihren schweren Weg geht, um für Gerechtigkeit zu sorgen.

Frankreich / Spanien 2022
Regie: Rodrigo Sorogoyen
Darsteller: Denis Ménochet, Marina Foïs, Luis Zahera
140 Minuten
ab 12 Jahren


Voraussichtlich ab Donnerstag 14.12.

Munch

Munch

Das intensive Jahrhundert-Porträt eines getriebenen Genies. Großartig erzähltes Biopic über den Begründer des Expressionismus, Edvard Munch

Maler, Exzentriker, Genie: Edvard Munch, Begründer des Expressionismus, ist einer der bedeutendsten Künstler der Moderne. Sein „Der Schrei“ gehört zu den wichtigsten (und teuersten!) Gemälden des 20. Jahrhunderts. Aber wer war Edvard Munch? In vier Episoden entfaltet “Munch” die einzigartige Biografie eines getriebenen Geistes. Vom aufstrebenden Künstler im Berlin des ausgehenden 19. Jahrhunderts bis zum eigenwilligen Greis, der sein Lebenswerk im besetzten Norwegen vor den Nazis schützt. Munchs Leben ist verwoben mit der europäischen Geschichte, geprägt von riesigem Erfolg und katastrophalem Scheitern, euphorischer Ekstase und selbstzerstörerischem Exzess.

Edvard Munch (1863-1944) gilt als der Vater des modernen Expressionismus. Zu Lebzeiten häufig missverstanden und mit seiner ersten Ausstellung in Berlin skandalös gescheitert, sind seine Eigenart und Technik heute weltweit anerkannt. Unter seinen über 1700 Gemälden finden sich weltbekannte Werke wie Melancholie (1892), Vampir (1893), Madonna (1894) und Der Schrei (1893). Letzterer gehört zu den wohl bekanntesten und teuersten Gemälden der Welt und wurde 2012 auf einer Auktion für sagenhafte 120 Millionen US-Dollar versteigert. Regisseur Henrik Martin Dahlsbakken (“Posession”) widmet sich seinem weltberühmten Landsmann Edvard Munch in einem episodenhaften Ritt durch Zeit- und Stilebenen, das in seiner Vielschichtigkeit an die Meisterwerke seines Protagonisten erinnert. Es ist das vielschichtige Porträt eines unergründlichen Künstlers. Zwischen Schwarz-Weiß-Ästhetik und Gegenwartsvisionen entfaltet Regisseur Henrik Martin Dahlsbakken ein intensives Jahrhundert-Porträt, ein Leben als Tour de Force durch die Zeitebenen und Stilwelten und auf der Jagd nach jenem Echo, das dem weltberühmten „Schrei“ bis heute nachhallt.


Norwegen 2023
Regie: Henrik Martin Dahlsbakken
Darsteller: Ekker Strande, Mattis Herman Nyquist, Ola G. Furuseth, Anne Krigsvoll
104 Minuten
ab 12 Jahren


Voraussichtlich ab Donnerstag 14.12.

791 km



Eine Zufallsgemeinschaft fährt mit dem Taxi von München nach Hamburg. Dabei prallen die unterschiedlichsten Charaktere aufeinander. Ein Road Movie, das Spaß macht!

791 Kilometer, das ist die Fahrtstrecke zwischen München und Hamburg. Die man schnell und bequem per Zug oder Flugzeug hinter sich bringt – es sei denn, ein Sturm legt alle Verbindungen lahm. So wie an diesem Abend, an dem Marianne (Iris Berben), Tiana (Nilam Farooq), Susi (Lena Urzendowsky) und Philipp (Ben Münchow) im heiß umkämpften Taxi von Josef (Joachim Król) landen. Sie kennen sich nicht, sie alle müssen aber nach Hamburg – und gehen auf gemeinsame nächtliche Reise. Auf engstem Raum prallen in Josefs Taxi die unterschiedlichsten Persönlichkeiten, Lebensgeschichten und Ansichten aufeinander. Hier wird gestritten, gelacht, geweint, sich versöhnt, gelogen und die Wahrheit gesagt. Und mit jedem der 791 Kilometer, die die kleine Schicksalsgemeinschaft ihrem Ziel näherkommt, wird klarer, dass es die eine, eigene Wahrheit nicht gibt, und dass die Dinge nicht immer so liegen, wie es auf den ersten Blick scheint.

Unterhaltsam, berührend, zum Lachen und zum Weinen – “791 km” ist ein mitreißender Film. Eine menschliche Komödie, die uns spüren lässt, dass uns mehr verbindet als uns trennt, und dass miteinander zu reden manchmal kleine Wunder bewirken kann. Verantwortlich dafür, dass die fünf Taxi-Passagiere dem Zuschauer mit jedem Kilometer mehr ans Herz wachsen, ist neben Regisseur Tobi Baumann (“Faking Hitler”) auch das hochkarätige Schauspiel-Ensemble: Iris Berben (“Der Vorname”) als exzessiv junggebliebene und weltoffene Alt-68erin, Joachim Król (“Der Junge muss an die frische Luft”) als misstrauisch grantelnder Taxifahrer, Lena Urzendowsky (“Wir Kinder vom Bahnhof Zoo”) als scheinbar naive Zufalls-Mitfahrerin mit exzellenter Beobachtungsgabe, Nilam Farooq (“Contra”) als dauergestresste Startup-Unternehmerin und Ben Münchow (“Weil wir Champions sind”) als ihr allzeit entspannter Freund.


Deutschland 2023
Regie: Tobi Baumann
Darsteller: Iris Berben, Joachim Król, Nilam Farooq, Ben Münchow
103 Minuten
ohne Altersbeschränkung


Voraussichtlich ab Donnerstag 14.12.

Eileen



Eine Außenseiterin fühlt sich zu einer geheimnisvollen Frau hingezogen, die sie bald in ein Verbrechen verwickelt. Packende Verfilmung des Bestsellers von Ottessa Moshfegh.

Massachusetts im eiskalten Winter des Jahres 1964: Eileen Dunlop führt ein trostloses Leben. Die junge Frau bewohnt gemeinsam mit ihrem alkoholkranken und jähzornigen Vater eine heruntergekommene Wohnung. Bei ihrer Arbeit als Sekretärin in einer Jugendstrafanstalt ist sie eine ungeliebte Außenseiterin. Als eines Tages die glamouröse und geheimnisvolle Rebecca Saint John zum Gefängnispersonal stößt, verspürt Eileen unverhofft neuen Elan in ihrem Leben. Unwiderstehlich fühlt sie sich zu der mysteriösen Frau hingezogen. Doch gerade, als sich eine zarte Freundschaft – oder vielleicht auch mehr – anzubahnen scheint, verwickelt Eileens neu gewonnene Vertraute sie in ein schockierendes Verbrechen, durch das sich alles verändert.

Neben Thomasin McKenzie und Oscar®-Preisträgerin Anne Hathaway standen für “Eileen” unter anderem Shea Whigham (“Aufbruch zum Mond”), Marin Ireland (“Hell or High Water”) und Owen Teague (“Es”) vor der Kamera. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Bestseller-Autorin Ottessa Moshfegh. Ihr Buch wurde 2016 mit dem Hemingway Foundation PEN Award ausgezeichnet und stand im selben Jahr auf der Shortlist des Man Booker Prize. Gemeinsam mit Luke Goebel (“Causeway”) verfasste Moshfegh auch das Drehbuch. Inszeniert wurde “Eileen” von Regisseur William Oldroyd (“Lady Macbeth”). Zusammen mit Moshfegh, Goebel sowie Anthony Bregman (“Vergiss mein nicht”), Stefanie Azpiazu (“Private Life”) und Peter Cron (“I’m Thinking of Ending Things”) produzierte Oldroyd den Film auch. Regisseur Oldroyd: “Als ich Ottessa Moshfeghs Roman las, wusste ich sofort, dass dies mein nächster Film werden sollte. Die Figuren schienen aus dem gleichen Holz geschnitzt zu sein wie Lady Macbeth - frustriert, witzig, schockierend, düster, lebendig und ohne Scheu, bis zum Äußersten zu gehen, um zu bekommen, was sie wollen. Ich hatte Figuren kennen gelernt, von denen ich wusste, dass ich die nächsten Jahre gerne mit ihnen verbringen würde.”


USA 2023
Regie: William Oldroyd
Darsteller: Thomasin McKenzie, Shea Whigham, Sam Nivola, Siobhan Fallon Hogan
98 Minuten
ab 16 Jahren


Voraussichtlich ab Donnerstag 21.12.

Perfect Days

Aus dem Alltag eines Toilettenreinigers. Wim Wenders’ Spielfilm ist so sehr von ruhigen Beobachtungen eines allein, aber nicht einsam lebenden Mannes geprägt, dass er oft wie eine Dokumentation wirkt.

In Tokio lebt und arbeitet Hirayama Koji (Yakusho) in bescheidenen Verhältnissen, die manche wohl als ärmlich bezeichnen würden. Eine winzige Wohnung ohne Bad, die er Tag für Tag verlässt, um für das Unternehmen The Tokyo Toilet die Toiletten im zentralen Stadtbezirk Shibuya zu putzen. Mit größter Ruhe und Akribie geht er seiner Arbeit nach, dreht jeden Tag die selbe Runde, isst im selben Park sein Mittagessen, betrachtet in kurzen Pausen die Schattenspiele der Blätter in den Bäumen, liest abends Romane und wirkt, als sei er voll und ganz zufrieden mit seinem Leben. Wenige Worte macht dieser Mann, sein junger Kollege Takashi (Tokio Emoto) ist da ganz anders, er plappert, wo Hirayama mit Gesten kommuniziert. Erst als Hirayamas Nichte Niko (Arisa Nakano) in seiner kleinen Wohnung auftaucht, offenbar nicht zum ersten Mal von zu Hause weggelaufen, zeigt sich, dass dieser freiwillige Eremit auch eine Familie hat, von der er sich jedoch bewusst fernhält.

Aus dem Auftrag, eine kurze Dokumentation über die architektonisch tatsächlich bemerkenswerten Toilettenhäuschen Shibuyas zu drehen, entstand binnen kürzester Zeit dieser Spielfilm. Ohne aufwändige Handlung, ohne dramatische Ereignisse, einfach nur als Studie eines Mannes und seiner Tätigkeiten und dabei doch durch und durch ein Wim Wenders-Film. Was bedeutet: Hirayamas Leben und Interessen sind stark geprägt von analogen Geräten. In seinem Auto hört er Musikkassetten mit Bands aus den 70er Jahren (Patti Smith, Van Morrisson und natürlich Lou Reed, dessen Song „Perfect Day“ Wenders hier einmal mehr spielt und mit einem zusätzlichen „s“ auch gleich zum Filmtitel umfunktioniert hat) und macht in seinen Pausen schwarz-weiß-Fotos auf einer 35mm Kleinbildkamera. Die auch das Bildformat des Films selbst bestimmen, der mit seinen fast quadratischen Bildern eine Enge aufweist, die gar nicht zu den Bildern der Straßen Tokios zu passen scheint, in denen Wenders eine Variation seines liebsten Genres, des Road Movies, inszeniert.

D 2023
Regie: Wim Wenders
Darsteller: Koji Yakusho
123 Minuten


Voraussichtlich ab Donnerstag 21.12.

Good Boy


Sigrid lernt einen Millionärssohn kennen, der mit einem Mann im Hundekostüm zusammenlebt. Nordische Horrormär als einer der abgefahrensten Genrefilme des Jahres.

Bei einem Tinder-Date lernt Sigrid den attraktiven und zurückhaltenden Christian kennen. Zwischen den beiden funkt es sofort, und schon am ersten Abend geht Sigrid mit zu Christian nachhause. Der wohnt in einer luxuriösen Villa zusammen mit seinem "Hund" Frank – nur dass Frank alles andere als ein gewöhnlicher Hund ist. Tatsächlich handelt es sich um einen erwachsenen Mann in einem Hundekostüm, der in Christians Haushalt wie ein echter Vierbeiner lebt. Sigrid ist zutiefst schockiert und verwirrt, doch als sie erfährt, dass Christian der alleinige Erbe eines Multimillionärs ist, wirft sie ihre Bedenken wieder über Bord. Während eines gemeinsamen Wochenendes in Christians abgelegenem Ferienhaus im Wald versucht Sigrid mehr über Franks merkwürdige Situation zu erfahren. Doch bereits am ersten Abend beginnen die Ereignisse eine beängstigende Wendung zu nehmen...

Romance meets Horror - mit “Good Boy” liefert Drehbuchautor und Regisseur Viljar Bøe („Theodor“, „Til Freddy“) einen der abgefahrensten Genrefilme des Jahres und bringt die beiden gesellschaftlichen Phänomene „Pupplay“ – das menschliche Hundespiel - und Online-Dating auf eine höchst nervenaufreibende Weise zusammen. Nach einer weltweiten Festival-Tour mit der Deutschlandpremiere auf dem Fantasy Filmfest und der Österreichpremiere auf dem diesjährigen SLASH-Filmfestival, bringt 24 Bilder den nordischen Horrorthriller ab 21. Dezember in die Kinos! Zum jungen Cast von “Good Boy” gehören die Hauptdarsteller:innen Gard Løkke („Troll“, „Klassen“) und Katrine Lovise Øpstad. Produziert wurde der Film von Karl Oskar Åsli, Marie Andrea Waade Grønning und Ane Marie Sletten.


Norwegen 2023
Regie: Viljar Bøe
Darsteller: Gard Løkke, Katrine Lovise Øpstad Fredriksen, Amalie Willoch Njaastad, Viljar Bøe
76 Minuten


Voraussichtlich ab Donnerstag 21.12.

Monsieur Blake zu Diensten

Ein Londoner Unternehmer wird in einer französischen Ferienunterkunft irrtümlich als Butler auf Probe eingestellt. John Malkovich brilliert als “snobbish English Gentleman”, der Glück durch Anarchie erzeugt.

Eigentlich wollte der erfolgreiche Londoner Unternehmer Andrew Blake (John Malkovich) lediglich Urlaub in Frankreich machen, in der „Domaine de Beauvillier“, wo er einst seine Frau Diana kennenlernte und glückliche Tage verbrachte. Der Empfang ist nicht sehr freundlich und statt als Gast findet er sich irrtümlich von der Hausherrin Madame Nathalie Beauvillier (Fanny Ardant) als Butler auf Probe eingestellt. Gelangweilt von seinem alten Leben macht er das Spiel mit. Bald serviert er unter der strengen Aufsicht der exzentrischen Haushälterin und Köchin Odile (Émilie Dequenne) sowie ihres Katers Mephisto der verwitweten Gutsherrin das Frühstück, beantwortet ihre Post und macht sich bei Arbeiten im Haus nützlich. Und das nicht immer nach der Schlossetikette. Als „Monsieur Blake zu Diensten“ schafft er es, in seiner unkonventionellen Art, dass in diesen hochherrschaftlichen, verstaubten Mikrokosmos wieder frischer Wind und Lust am Leben einziehen. Frei nach dem Motto „Glück durch Anarchie“.

Mit “Monsieur Blake zu Diensten” verfilmt Regisseur Gilles Legardinier seinen eigenen Bestseller, der in mehr als 20 Ländern veröffentlicht wurde. Mit trockenem Humor, leiser Melancholie und englischer Exzentrik inszeniert er John Malkovich, der, mit der ihm eigenen Souveränität und Grandezza, einen Mann spielt, der die Kostbarkeit des Lebens neu entdeckt. Einfach wunderbar ist das Wiedersehen mit Fanny Ardant, der „Grande Dame“ des französischen Films. Die einstige Muse und Lebensgefährtin von François Truffaut, die 1976 ihre Karriere begann, verzaubert als starke und gleichzeitig zerbrechliche Frau. Allein diesen beiden Stars zuzuschauen, ist ein cineastisches Vergnügen und großes Schauspielkino, das mit Émilie Dequenne, Philippe Bas und Eugénie Anselin bis in die Nebenrollen perfekt besetzt ist. Hier prallen fern großstädtischer Hektik die unterschiedlichen Welten aufeinander, die des leicht „snobbish English Gentleman“ und die der Franzosen auf dem Land, die er mit scharfem Witz, feiner Ironie und herrlich Chuzpe durcheinanderrüttelt.

Frankreich, Luxemburg 2023
Regie: Gilles Legardinier
Darsteller: John Malkovich, Fanny Ardant, Philippe Bas
110 Minuten
ab 6 Jahren


Voraussichtlich ab Donnerstag 28.12.

Black Friday for Future



Das Regie-Duo von “Ziemlich beste Freunde” liefert mit ihrer neuen hinreißenden Komödie ein weiteres Mal den Beweis, dass sich gesellschaftlich drängende Themen auf höchst unterhaltsame Weise verhandeln lassen.

Den Planeten retten oder lieber sich selbst? Albert und Bruno sind bis zum Hals verschuldet und halten sich meist mit windigen Aktionen über Wasser. Eher durch Zufall und von Freibier angelockt, landen sie auf einer Versammlung junger Umweltaktivisten. Mit den Idealen der Protestierenden können sie zwar wenig anfangen, mit der engagierten Anführerin Cactus dafür umso mehr. Kurzerhand versuchen die beiden, den Tatendrang der Gruppe für ihre eigenen Ziele zu nutzen – und sei es nur, indem sie blockierte Autofahrer gegen Geld passieren lassen. Doch es dauert nicht lange und ihr falsches Spiel droht aufzufliegen.

Nach ihrem Kinohit “Ziemlich beste Freunde” inszenieren Olivier Nakache und Éric Toledano eine ebenso originelle wie warmherzige Komödie, in der Black-Friday-Rabattschlachten auf Fridays-for-Future-Ideale treffen. Erneut gelingt es dem französischen Regie-Duo mit einem hinreißenden Ensemble und viel Witz vermeintlich unvereinbare Gegensätze zu überwinden und stellen ein weiteres Mal unter Beweis, dass sich gesellschaftlich wichtige Themen auf höchst unterhaltsame Weise verhandeln lassen und Gegensätze doch anziehen. Neben der wunderbaren Noémie Merlant überzeugen Pio Marmaï und Jonathan Cohen als hochverschuldetes Duo mit fragwürdigen Motiven.


Frankreich 2023
Regie: Olivier Nakache, Éric Toledano
Darsteller: Pio Marmaï, Jonathan Cohen, Noémie Merlant, Mathieu Amalric, Grégoire Leprince-Ringuet
120 Minuten
ab 12 Jahren


Voraussichtlich ab Donnerstag 28.12.

Joan Baez – I Am Noise



Dokumentarfilm, der eindrucksvolle Einblicke in das ereignisreiche Leben der amerikanischen Ausnahme-Musikerin und Aktivistin gewährt.

Seit mehr als 60 Jahren ist Joan Baez eine der bekanntesten Stimmen der populären Kultur, hat mit ihren Liedern, aber auch ihrer aufrechten, kämpferischen Haltung Generationen von maßgeblichen Künstlern sowie Menschen auf der ganzen Welt beeinflusst. Nun blickt die wichtigste amerikanische Folksängerin zurück auf ihre Karriere und ihr Leben: von ihren lebenslangen emotionalen Problemen, über ihr Engagement in der Bürgerrechtsbewegung mit Martin Luther King, bis hin zu der schmerzlichen Beziehung mit dem jungen Bob Dylan. In offenen, ungeschminkt ehrlichen Gesprächen, die ungeahnte persönliche Kämpfe und innere Dämonen zu Tage fördern, gewährt sie einen tiefen Blick in ihre Seele. Das Ergebnis ist ein filmisches Dokument von mitreißender Power, das einer außergewöhnlichen Frau ein würdiges Denkmal setzt.

“Joan Baez – I Am Noise” ist weder konventionelles Biopic noch traditioneller Konzertilm. Mehrere Jahre folgten die Regisseurinnen Karen O’Connor, Miri Navasky und Maeve O’Boyle der ikonischen Künstlerin. Im Laufe des Films zieht Baez schonungslos Bilanz und enthüllt auf bemerkenswert intime Weise ihr Leben auf und abseits der Bühne. So entstand eine immersive Dokumentation, die fließend durch die Zeit gleitet, die legendäre Musikerin auf ihrer letzten Tour begleitet und auf bis heute nie gesehene Archivaufnahmen zurückgreift: Aus Home-Movies, Tagebucheinträgen, Kunst, Therapie-Bändern und anderen Audio-Aufnahmen formt sich das Bild einer einzigartigen Frau, die nur mit einer Gitarre bewaffnet und ihrer unverwechselbaren, glasklaren Stimme, Musik- und Weltgeschichte geschrieben hat.


USA 2023
Regie: Miri Navasky, Maeve O Boyle, Karen O Connor
Darsteller: Joan Baez, Hanna Shykind, Joan Baez Sr., Bill Clinton
113 Minuten
ohne Altersbeschränkung


Voraussichtlich ab Donnerstag 28.12.

Sterne zum Dessert



Die Lebensgeschichte des “Weltmeisters des Eisdesserts”. Ein Film zum Lachen und Weinen, zubereitet mit viel Herz, einer Menge Seele und garniert mit tollen Bildern.

Bereits seit seiner Kindheit kennt Yazid nur eine Leidenschaft: Das Backen! Trotz vieler Hindernisse und einer bewegten Kindheit in zahlreichen Pflegefamilien, ist er wild entschlossen, Konditor zu werden. Mit Hartnäckigkeit und Einfallsreichtum gelingt es ihm, sich in der elitären Arena der Patisserie mit süßen Kreationen durchzusetzen. Von Paris bis Monaco arbeitet er für die besten Köche der Welt. Yazids Ziel ist es, der Beste in seinem Fach zu sein. Er möchte seinen Traum wahr werden lassen: die internationale Meisterschaft der Konditoren gewinnen!

Am 28. Dezember 2023 kommt die berührende Verfilmung der wahren Geschichte des Konditors Yazid Ichemrahen, der 2014 „Weltmeister des Eisdesserts“ wurde, in die Kinos. Er veröffentlichte seine unglaubliche Lebensgeschichte in dem autobiografischen Roman „Un rêve d’un enfant étoilé“ und ist in Frankreich ein Star. Der 32-jährige betreibt inzwischen seine eigene Pâtisserie in Avignon, hat siebenstellige Follower in sozialen Netzwerken und ist als weltweit angesehener Pâtissier in den bekanntesten Küchen der Welt zu Gast. Im Film übernimmt die Rolle des Yazid der Influencer Riadh Belaïche (“Just Riadh”), dem über 4 Millionen Menschen auf Instagram und fast 7 Millionen Menschen auf Tik Tok folgen. Einem breiten Publikum ist Riadh Belaïche aus der zweiten Staffel der französischen Version von „LOL: Wer lacht, ist raus“ bekannt. “Sterne zum Dessert” erzählt eine Geschichte über Kampf und Triumph und bietet authentische Einblicke in die Welt der Haute Cuisine. Ein Film zum Lachen und Weinen, zubereitet mit viel Herz, einer Menge Seele und garniert mit tollen Bildern.


Frankreich 2023
Regie: Sébastien Tulard
Darsteller: Riadh Belaïche, Loubna Abidar, Marwan Amesker, Dycosh
110 Minuten


Voraussichtlich ab Donnerstag 4.1.

Priscilla

Von einem deutschen Armeestützpunkt zu seinem traumhaften Anwesen in Graceland: Durch Priscilla Presleys Augen enthüllt Sofia Coppola die unsichtbare Seite des großen amerikanischen Mythos von Elvis und Priscillas langer Liebesbeziehung und ihrer turbulenten Ehe.

USA 2023
Regie: Sofia Coppola
Darsteller: Cailee Spaeny, Jacob Elordi, Dagmara Dominczyk, Jorja Cadence
110 Minuten


Voraussichtlich ab Donnerstag 4.1.

Der Junge und der Reiher

Studio Ghibli: Ein Junge, der sich nach seiner Mutter sehnt, wagt sich in eine geheimnisvolle Welt, die von den Lebenden und den Toten geteilt wird. Dort findet der Tod ein Ende und das Leben einen neuen Anfang. DER JUNGE UND DER REIHER ist eine halb-autobiografische Fantasie über Leben, Tod und Schöpfung und nicht zuletzt eine Hommage an die Freundschaft, von Meisterregisseur Hayao Miyazaki. Nachdem seine Mutter bei einem Luftangriff im zweiten Weltkrieg umgekommen ist, muss der elfjährige Mahito Tokio verlassen. Er zieht zu seinem Vater und dessen neuer Frau in ein altes Herrenhaus, das sich auf einem riesigen Landgut befindet. Isoliert von der Welt, beginnt Mahito, die verzauberten Landschaften, die sein neues Zuhause umgeben, zu erforschen und begegnet einem mysteriösen Graureiher, der hartnäckig an seiner Seite bleibt. Nach und nach wird der Reiher zu seinem Führer und hilft ihm, die Welt um ihn herum besser zu verstehen und die Geheimnisse des Lebens zu lüften.

Animation
Japan 2023
Regie: Hayao Miyazaki
123 Minuten


Voraussichtlich ab Donnerstag 11.1.

15 Jahre

In ihrer Jugend war die Pianistin Jenny ein musikalisches Wunderkind, doch das Leben meinte es nicht gut mit ihr. Nach 15 Jahren Haft wegen eines Mordes, den sie nicht begangen hat, ist von ihrem Talent nur Wut und Erinnerung geblieben. Als sie nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis im christlichen Glauben Halt sucht, erfährt sie, dass ihre Jugendliebe, einst verantwortlich für ihr Martyrium, unter dem Künstlernamen Gimmiemore ein international gefeierter Star geworden ist. Das überwältigende Bedürfnis nach Rache gefährdet ihre fragile Übereinkunft mit Gott und ihre Beziehung zu einem syrischen Musiker, der Jenny ehrliche Zuwendung und Vertrauen entgegenbringt. In einer zynischen TV-Talent-Show provoziert sie die Wiederbegegnung mit ihrem einstigen Peiniger und Geliebten und es kommt zu einem intimen Duell auf Leben und Tod.

D 2023
Regie:Chris Kraus
Darsteller:Hannah Herzsprung, Hassan Akkouch, Albrecht Schuch, Christian Friedel, Adele Neuhauser
144 Minuten


Voraussichtlich ab Donnerstag 18.1.

Poor Things

Längst hat sich Yorgos Lanthimos zu einem Regisseur entwickelt, bei dem jedes neue Werk heiß ersehnt wird – weil er filmisch in Abgründe führt und Geschichten erzählt, die weit abseits des Mainstreams sind. So auch hier, in der eine Art Frankenstein eine Frau zum Leben erweckt, die sich gegen das Korsett der Gesellschaft auflehnt. Ein delirierend schöner Film.

USA 2023
Regie: Yorgos Lanthimos
Darsteller: Emma Stone, Mark Ruffalo, Willem Dafoe, Ramy Youssef
141 Minuten