Mi, 26.02. - Seniorenkino, nur 6€ inklusive einem Glas Sekt
Willkommen in den Bergen
Ein Lehrer kämpft mit einem raffinierten Plan gehen die Schließung seiner Schule. Warmherzige Komödie die mit liebenswerten Figuren sowie reichlich Sinn für Situationskomik überzeugt. Hurra, die Schule lacht!
„Die Schule hat mich zwei Ehen gekostet. 35 Lebensjahre kaputt“, klagt Lehrer Michele Cortese seinem Rektor. Umso größer ist die Freude, als sein Chef ihm eröffnet, sein Versetzungsantrag wäre nun endlich bewilligt. Fortan wird der Pädagoge im idyllischen 364-Seelen-Dorf Rupe mitten im Nationalpark der Abruzzen unterrichten. „Nach einer Woche ist der durch!“, kommentiert der Hausmeister. Doch Michele ist gekommen, um zu bleiben. Künftig wird er die erste, dritte und fünfte Klasse gemeinsam unterrichten. Im Unterschied zur Großstadt, scheinen die Knirpse auf dem Land allesamt auffallend freundlich. Dass sie den chronischen Zank ihrer Eltern ausbaden müssen, steht auf einem anderen Blatt. Diverse Anfangsschwierigkeiten sind bald überwunden. Selbst jene ortsüblichen Grunzlaute zur Begrüßung wird Michele schnell lernen. Der Idylle steht nichts mehr im Weg. Wäre da nicht die Verwaltung, die überraschend damit droht, die Zwergschule wegen zu geringer Schülerzahlen zu schließen. Was tun? Die Ankunft von ukrainischen Flüchtlingen in der Nähe bringt Michele auf eine clevere Idee...
Das hübsche Märchen von der Solidarität der kleinen Leute im gerechten Kampf gegen ignorante Politiker wird von Erfolgsregisseur Riccardo Milani mit ähnlich leichter Hand erzählt wie zuvor „Alles nur Theater“. Wie dort spielt Antonio Albanese die Hauptrolle, der in seiner Heimat nicht umsonst als einer der beliebtesten Darsteller gilt. Mit großem Empathie-Potenzial gibt er den idealistischen Helden, der wacker gegen Windmühlen kämpft. Einfallsreich kann er selbst skeptische Mitmenschen, vom Pfarrer über den Hotelbesitzer bis zum Polizisten, von seinen kühnen Visionen überzeugen. Die Laien-Darsteller überzeugen und sorgen für Authentizität in diesem Dorfleben. Als komödiantische Sahnehäubchen erweisen sich die gelungenen Running Gags. Von dem umständlich langen Name der Grundschule, der vielfach wiederholt wird. Über jene Grunzlaute der Einheimischen zur Begrüßung bis zur lakonisch finalen Feststellung: „Das macht der Berg!“.
Quelle: programmkino.de / Dieter Oßwald
Italien 2024
Regie: Riccardo Milani
Darsteller: Antonio Albanese, Virginia Raffaele, Alessandra Barbonetti, Franca Di Cicco
113 Minuten 
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