FILMREIHE AMERICAN PARANOIA in der SCHAUBURG
THE WITCH
am Donnerstag, 1. Juni um 21 Uhr in englischer Originalfassung
Neuengland 1630: Der religiöse Farmer William lebt mit seiner Frau und
seinen fünf Kindern am Rande eines Waldes. Als ihr neugeborener Sohn verschwindet und es zu
Missernten kommt, gerät die älteste Tochter in den Verdacht, eine Hexe zu sein. Regiedebut von Robert Eggers, das sich alten Volksgeschichten
verschrieben hat. Das Grauen kommt unaufdringlich auf leisen Sohlen. Konzentriertes und beklemmenden
Mystery-Drama.
In den letzten Jahren
entwickelte sich in den USA eine noch nicht näher definierte Filmgattung, die
auf höchstem Niveau nervenzehrende Mystery-Dramen rund um das Thema „Wahnsinn“,
komplexe Figurenzeichnung und eigenwillige Bild- und Soundästhetik
zusammenführt. Man könnte eine Art David Lynch – Vermächtnis analysieren und
das nicht allein aufgrund der Abkehr von gängigen Filmkonventionen feststellen.
Diese Filme sind für den Zuschauer herausfordernd, weil ihre Macher nicht den
Kompromiss zum leichten Goutieren suchen, sondern ein tieferes Verständnis
zwischenmenschlicher Problematiken anstreben. Manchmal ohne Rücksicht auf
Verluste. Darren Aronofsky („The Whale“), Ari Aster („Beau is Afraid“) und
Robert Eggers („The Northman“) zeigen mit Nachdruck auf einen philosophischen
Unterbau und das mit rauschhaften Erzählungen, die an die Produktionen des
dänischen Lars von Trier erinnern (minus Handkamera).
THE WITCH
Land/Jahr: USA 2015
Regie: Robert Eggers - Darsteller: Anya Taylor-Joy, Ralph Ineson, Kate Dickie
95 Minuten
ab 16 Jahren
KLASSIK-LIVE in der Schauburg
Wolfgang Amadeus Mozart: DIE ZAUBERFLÖTE
am Samstag, 3. Juni um 19 Uhr LIVE aus der METropolitan Opera New York
Am
Samstag, 03. Juni um 19 Uhr sehen Sie Erin Morley, Kathryn Lewek, Lawrence
Brownlee, Thomas Oliemans, Alan Held, Stephen Milling und Brenton Ryan LIVE aus
der MET Opera in New York unter Dirigentin Nathalie Stutzmann in Wolfgang
Amadeus Mozarts DIE ZAUBERFLÖTE.
Eine
Zauberflöte in der aufregenden Vision des renommierten englischen Regisseurs
Simon McBurney, die das Wall Street Journal als "die beste Produktion, die
ich je von Mozarts Oper gesehen habe" bezeichnete. Nathalie Stutzmann
dirigiert das Met Orchester, wobei der Orchestergraben angehoben wird, um die
Musiker für das Publikum sichtbar zu machen und die Interaktion mit der Bühne
zu ermöglichen. McBurney entzündet ein Feuerwerk an theatralischen Effekten,
das Projektionen, Soundeffekte und Akrobatik einbezieht.
Wolfgang Amadeus Mozart: DIE ZAUBERFLÖTE
Dirigent: Nathalie Stutzmann
Produktion: Simon McBurney
Besetzung: Erin Morley, Kathryn Lewek, Lawrence Brownlee, Thomas Oliemans, Alan Held, Stephen Milling, Brenton Ryan
ca. 210 Minuten (1 Pause)
Gesungen in Deutsch (mit deutschen Untertiteln)
TRAUMFABRIK-
STEVEN SPIELBERG in der Schauburg
E.T. - DER AUSSERIRDISCHE
am Sonntag, 4. Juni um 15 Uhr
Am Sonntag, den 04.06. geht unsere Filmreihe „Traumfabrik“
mit E.T. um 15 Uhr weiter. Die nunmehr 24. Auflage dreht sich um den Regisseur STEVEN SPIELBERG – Amerikanischer Filmemacher
- Blockbuster, Filmkunst, Geschichte(n), (Alp-)Träume, Mitgefühl und
Engagement.
Krieg der Welten
umgekehrt: Ein armer Außerirdischer wird von seinen Angehörigen unbeabsichtigt
zurückgelassen und von der irdischen Obrigkeit verfolgt: Glücklicherweise
freundet er sich mit dem jungen Elliott an, der sich genauso einsam fühlt.
Gemeinsam trotzen sie allen Widrigkeiten.
Zusammen mit dem ZAK I Zentrum
für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale, KIT und dem AWWK –
Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung wird auch diese Ausgabe in der
Schauburg durchführt und von einem Filmseminar begleitet.
In unserer 24. Traumfabrik
zeigen wir einen Querschnitt durch das Filmwerk eines faszinierenden und
vielseitigen Filmemachers: neben Blockbustern mit Tiefenperspektive auch
weniger spektakuläre Themenfilme, oft nach authentischem bzw. historischem
Vorbild. Wenn in Spielbergs Filmen oft Regiekollegen in Gastrollen erscheinen,
ist nur ein weiteres Zeichen gegenseitiger Wertschätzung von Cineasten: so
sehen wir David Lynch („Blue Velvet“, „Twin Peaks“) in den „Fabelmans“, Richard
Attenborough („Gandhi“, „Chaplin“) in „Jurassic Park“, François Truffaut („Fahrenheit
451“) in „Unheimliche Begegnung“. Alfred Hitchcock lobte „Der weiße Hai“ und
Stanley Kubrick („2001: A Space Odyssey“) wünschte sich Spielberg als Regisseur
von „A.I.“.
Vor jedem Film gibt es eine Mikroeinführung von Wolfgang
Petroll, nach dem Film das Angebot zum Gedankenaustausch im Kinogespräch.
E.T. - DER AUSSERIRDISCHE
Land/Jahr: USA 1982
Regie: Steven Spielberg
Darsteller: Henry Thomas, Drew Barrymore, Robert MacNaughton
Laufzeit: 110 Minuten
FSK: 6
PREVIEW in der Schauburg
BIS ANS ENDE DER NACHT
am 6. Juni um 21 Uhr in Kooperation mit CSD Karlsruhe e.V.
Um das Vertrauen eines Großdealers zu gewinnen, soll sich der verdeckte
Ermittler Robert als Partner der trans* Frau Leni ins Milieu einschleusen
lassen. Eine echte Herausforderung, denn die beiden waren früher mal ein Paar.
Für Robert wird die Geschichte zunehmend kompliziert, da sich die Linie
zwischen Spiel und echten Gefühlen für ihn immer mehr verschiebt. Für Leni
stellt sich die Frage gar nicht, sie hat ohnehin keine Wahl, vom Erfolg der
Mission hängt ab, ob sie wieder zurück ins Gefängnis muss oder nicht. Es ist
ausgerechnet Victor, der Großdealer, der Robert dazu bringt, sich seinen
widersprechenden Liebesgefühlen zu stellen…
Regisseur Christoph
Hochhäusler (FALSCHER BEKENNER, UNTER DIR DIE STADT, DIE LÜGEN DER SIEGER)
kehrt mit einem Großstadt-Thriller zurück, wie er zeitgemäßer kaum sein könnte.
Seine Weltpremiere feierte der Film bei der diesjährigen 73. Berlinale im
Wettbewerb, Thea Ehre wurde dort für ihre schauspielerische Leistung mit dem
Silbernen Bären als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.
BIS ANS ENDE DER NACHT
Land/Jahr: Deutschland 2022
Regie: Christoph Hochhäusler
Darsteller: Timocin Ziegler, Thea Ehre, Michael Sideris
119 Minuten
ab 12 Jahren
NEU in der Schauburg
DAS RÄTSEL
In der Abgeschiedenheit eines Bunkers sollen Übersetzer ein heiß
erwartetes Buch übersetzen. Literarisches Rätselspiel, das mit cleveren
Wendungen und einer interessanten Auflösung überzeugt
Der dritte Band von Oscar Brachs „Dedalus“-Trilogie ist heiß ersehnt. Ein
Milliardengeschäft wird erwartet, weswegen die Übersetzung des französischen
Originals in verschiedene Landessprachen auch unter höchsten
Sicherheitsbedingungen stattfindet. Der Verleger Eric (Lambert Wilson) lässt
die Übersetzer in einen Bunker bringen und schneidet sie von der Außenwelt ab.
Doch es dauert nicht lange und die ersten zehn Seiten werden online gestellt –
zusammen mit der Forderung nach fünf Millionen Euro. Bei Nichterfüllung wird
mit dem Leaken weiterer hundert Seiten gedroht. So lange, bis das komplette
Buch frei verfügbar ist...
Im Grunde funktioniert der
Film nach den typischen Konventionen eines Whodunnit, nur dass hier kein
Mörder, sondern ein Hacker gesucht wird. Man hat seine Verdächtigen, man hat
die falschen Fährten, und man hat eine Geschichte, die nicht von ungefähr an
„Die üblichen Verdächtigen“ erinnert, gibt es doch auch hier reichlich
Überraschungen und eine Auflösung, die man nicht unbedingt kommen sieht. Vor
allem aber ist es eine Auflösung, die auch funktioniert, wenn man das
Vorhergekommene darauf abklopft. Die Geschichte ist in sich einfach stimmig.
Natürlich ein Konstrukt, aber eines, dessen Rädchen perfekt ineinander
übergreifen. Sehr schön ist, dass mit den verschiedenen Sprachen der Übersetzer
gespielt wird. In einer besonders intensiven Situation beginnen sie, in anderen
Sprachen miteinander zu reden, wobei nicht jeder derselben mächtig ist. Doch
auch das ist clever gemacht und holt aus dem babylonischen Sprachenwirrwarr das
Maximum an Spannung heraus. Darüber hinaus fasziniert „Das Rätsel“ aber auch,
weil er nicht nur oberflächlich als Mysterium funktioniert, sondern auch mit
der Metaebene punktet. Es geht um das Auszehren der Kunst, die Gleichmachung
des künstlerischen Prozesses, nicht zuletzt auch um die Ausbeutung derer, die
wenig haben, durch die, die alles haben. Das eine Prozent kollidiert hier mit
den übrigen 99 Prozent – bis das Internet als großer Gleichmacher fungiert.
DAS RÄTSEL
Land/Jahr: Frankreich 2019
Regie: Régis Roinsard
Buch: Romain Compingt, Daniel Presley, Régis Roinsard
Darsteller: Alex Lawther, Lambert Wilson, Olga Kurylenko, Riccardo Scamarcio
105 Minuten
ab 16 Jahren
NEU in der Schauburg
DIE NACHBARN VON OBEN
Der nette Abend für ein Ehepaar wird zum Prüfstein ihrer in Routine
erstarrten Ehe, als die Nachbarn beim Besuch nicht nur eine exotische
Spezialität, sondern auch ein pikantes Angebot mitbringen.
Der wilde Sex des benachbarten Paares lässt bei Thomas und Anna die
Bilder an den Wänden wackeln und trifft ihre in 20 Ehejahren festgefahrene
Beziehung ins Mark. Übermüdet und genervt streiten sie noch mehr als sonst.
Dabei gab es Zeiten, da konnten auch sie kaum die Finger voneinander lassen.
Als Anna die Nachbarn auch noch zum Apéro einlädt und diese ihnen ein
überraschend freizügiges Angebot unterbreiten, überschlagen sich die
Ereignisse: Die Nacht wird zu einem Moment der Wahrheit…
Regie in der warmherzigen
Komödie führte Sabine Boss, die sich bereits als renommierte freie Autorin
sowie als Regisseurin für Film, Fernsehen und Theater bewiesen hat. Ihr erster
Kinofilm “Ernszfall in Havanna” (2002) rangiert mit über 300 000 Kinobesuchern
noch immer unter den publikumsstärksten Filmen der Schweiz. Mit der preisgekrönten
SRF-Dramaserie “Neumatt” gelang ihr zudem als Co-Regisseurin ein großer Erfolg,
welcher ins Angebot von Netflix aufgenommen wurde. Alexander Seibt
verantwortete das Drehbuch dieser originellen Plot-Konstellation rund um die vier
Protagonisten und Protagonistinnen, die überzeugend von Sarah Spale
(“Platzspitzbaby”, “Wilder”), Ursina Lardi (“Das weisse Band”), Max Simonischek
(“Zwingli”, “Trügerische Sicherheit”) und Roeland Wiesnekker (“Der Kommissar
und die Wut”) gespielt werden.
DIE NACHBARN VON OBEN
Land/Jahr: Schweiz 2023
Regie: Sabine Boss
Darsteller: Ursina Lardi, Maximilian Simonischek, Roeland Wiesnekker
88 Minuten
NEU in der Schauburg
FUCKING BORNHOLM
Ein Kurzurlaub wandelt sich in ein läuterndes Fegefeuer. Komödiantisches
Drama, das bürgerliche Familienideale mit formaler Souveränität kollabieren
lässt.
Auf der dänischen Insel Bornholm verbringen zwei Familien gemeinsam ihren
traditionellen Kurzurlaub. An bester Strandlage werden die Camper abgestellt
und ein Zelt für die drei Jungs aufgeschlagen – so weit, so gut. Doch ein
Zwischenfall mit den Kindern bringt die Idylle aus dem Gleichgewicht: Was als
unausgereifter Zwist beginnt, entwickelt sich allmählich zum handfesten Streit.
Schon bald werden Tücken der Kindererziehung, Midlife-Krisen und Eheprobleme
schonungslos offengelegt – und die ursprünglich erholsamen Ferien verwandeln
sich in ein läuterndes Fegefeuer.
Regisseurin Anna Kazejak lässt in ihrem komödiantischen Drama “Fucking
Bornholm” bürgerliche Familienideale mit formaler Souveränität kollabieren.
Kazejak ist eine international ausgezeichnete Regisseurin und Drehbuchautorin.
Bevor sie 2001 an die Nationale Filmschule in Lodz ging, studierte sie viele
Jahre Filmtheorie. 2005 beschlossen Kazejak und zwei ihrer Schulfreunde, einen
dreiteiligen Film über die Wirtschaftsmigration junger Polen*innen zu
produzieren. Dieser Film war die viel gefeierte “Ode to Joy”. Die drei
Regisseure*innen gewannen nicht nur die Herzen der Kritiker, sondern gewannen
viele bedeutende Preise. (Sonderpreis der Jury - Gdynia Film Festival, 2005;
Platinpreis für die beste Low-Budget-Produktion - WorldFest Independent Film
Festival, Huston, 2007). Dieser Film war auch der erste polnische Film, der im
Wettbewerb des Rotterdam International Film Festival gezeigt wurde. Der erste
von Kazejak geleitete Spielfilm war “Flying Pigs”, der von einer großen Anzahl
von Kinobesuchern gesehen wurde. Ihr dritter Film – “The Word” - hatte seine
Weltpremiere auf der 64. Berlinale und wurde auf über 40 internationalen
Filmfestivals gezeigt und mit Preisen ausgezeichnet. Kazejak zeichnete sich
durch ihre Regiearbeit im Fernsehen für zahlreiche Episoden der polnischen
HBO-Version von „In Treatment“ aus. Sie ist Mitglied der European Film Academy
und Vorstandsmitglied der Polish Directors Guild.
FUCKING BORNHOLM
Land/Jahr: Deutschland 2022
Regie: Anna Kazejak
Darsteller: Agnieszka Grochowska, Grzegorz Damiecki, Maciej Stuh, Jasmina Polak
99 Minuten
ab 12 Jahren
NEU in der Schauburg
EISMAYER
Hart, härter, Eismayer! Der
herrische Vizeleutnant Charles Eismayer gilt als gefürchtetster Ausbilder beim
österreichischen Bundesheer. Und er ist schwul – nur das darf keiner wissen.
Die Liebesbeziehung zu einem Mann ist mit seinen Vorstellungen, wie ein echter
Soldat zu sein hat, nicht vereinbar. Doch als der hübsche und offen schwule
Rekrut Mario in seiner Truppe landet, gerät Eismayers strenge Gedankenwelt ins
Wanken. Wird er seinem Image des gefühlslosen Machos treu bleiben – oder dem
Ruf seines Herzens folgen?
David Wagners mitreißendes Liebesdrama beruht auf einer wahren
Geschichte, die unter Österreichs Soldaten legendär ist: Charles Eismayer, der
berüchtigtste Schleifer des Bundesheeres, verliebte sich in einen Rekruten und
gab ihm 2014 in Galauniform auf dem Kasernenhof das Ja-Wort. Gerhard Liebmann
brilliert als brüllender Eismayer, der erst nach und nach Zugriff zu seinen
Gefühlen findet; Luka Dimić als selbstbewusster Rekrut Mario Falak, der seinen
Ausbilder aus einem jahrzehntelangen Versteck holt. Ein starkes und wichtiges
Stück österreichischen Kinos!
EISMAYER
Land/Jahr: Österreich 2022,
Regie: David Wagner
Darsteller: Gerhard Liebmann, Luka Dimic
87 Minuten
NEU in der Schauburg
KILIMANDSCHARO - DIESMAL MIT KRÜCKEN
Die fast unglaubliche Geschichte eines Höhenforschers, der den höchsten
Berg Afrikas auf Krücken bezwang. Ein Dokumentarfilm über die Kraft der
Gedanken.
Der Bergsteiger Thomas Lämmle bezwang Achttausender wie den Mount Everest
ohne zusätzlichen Sauerstoff. Nach einem schweren Unfall mit dem Gleitschirm
landete er jedoch im Rollstuhl – mit dem Verdacht, nie wieder laufen zu können.
Damit abfinden konnte er sich allerdings nicht. Er fing an, hart zu trainieren,
und setzte sich ein Ziel: Noch einmal den geliebten Kilimandscharo besteigen.
„Und wenn das nur mit Krücken geht“, sagte Lämmle, „dann ist das eben so“. Der
Film begleitet seinen 63. Aufstieg auf den höchsten Berg Afrikas – aber dem
ersten, bei dem er auf Gehhilfen angewiesen ist.
Der Dokumentarfilm „Kilimandscharo – diesmal mit Krücken“ ist im August
und September 2021 in Tansania gedreht worden. Dabei begleitete der Bodolzer
Filmemacher Michael Scheyer, damals 41, den Waldburger Bergsteiger Thomas
Lämmle, damals 55, und eine fünfköpfige Gruppe von Erstaufsteigern bis auf den
Gipfel des höchsten Berg Afrikas in 5895 Meter Höhe. Thomas Lämmle bestieg
sieben der insgesamt vierzehn Achttausender – und zwar ohne zusätzlichen
Sauerstoff. Als Höhenforscher entwickelte er eine Atemtechnik, die es Menschen
erlaubt, auch in dünner Luft ausreichend viel Sauerstoff aufzunehmen, um
leistungsfähig zu bleiben. 2020 überlebte Lämmle einen Gleitschirmunfall in den
Allgäuer Alpen nur knapp. Die Ärzte konnten ihn in stundenlanger Operation vor
dem Tod bewahren. Allerdings verließ er das Krankenhaus im Rollstuhl. Lämmle
rang mit sich um den Sinn des Lebens und begann trotz aussichtsloser Prognose
und starker Nervenschmerzen noch im Krankenbett, intensiv zu trainieren. Bis
sein taubes rechtes Bein gesundete und der zerrissene Ischias-Nerv im linken
Bein wenigstens teilweise wieder aktiv wurde. Seither ist er vom linken Knie
abwärts gelähmt. Ein Jahr nach dem Unfall beschloss Lämmle, seinen alten
Trainingsberg ein weiteres Mal zu besteigen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer
folgen Lämmle und den Erstaufsteigern – fünf Männern und einer Frau – auf der
achttägigen Tour über die Lemosho-Route bis zum Uhuru Peak.
KILIMANDSCHARO - DIESMAL MIT KRÜCKEN
Dokumentation
Land/Jahr: Deutschland 2023
Regie: Michael Speyer
Darsteller: Thomas Lämmle
108 Minuten
ohne Altersbeschränkung
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